Dauerläufer für den guten Zweck
Schaldings Maxi Ammerl rennt täglich bis zu 20 Kilometer − und will jetzt Geld damit sammeln

28.03.2021 | Stand 19.09.2023, 2:01 Uhr

Die Leidenschaft fürs Laufen ist im ersten Lockdown bei Maxi Ammerl erwacht. Heute rennt der 24-Jährige fast jeden Tag nach der Arbeit direkt los, meist zwischen zehn und 20 Kilometer. −Foto: Andreas Lakota

Manchmal wundert er sich selbst. "Dass ich über eine längere Distanz so schnell laufen kann, habe ich gar nicht gedacht", sagt Maxi Ammerl und lacht. Eigentlich kennt man den 24-Jährigen als Mittelfeldspieler des Fußball-Bezirksligisten SV Schalding II. Doch seit einem Jahr sieht man ihn fast täglich auf den Wander- und Spazierwegen rund um die Stadt Passau. Wobei: Sehen klingt fast ein bisschen übertrieben, denn meist ist Maxi Ammerl in ziemlich flottem Tempo unterwegs – und daher gleich wieder weg.

Die Leidenschaft fürs Laufen erwacht im ersten Lockdown vor einem Jahr. Mittlerweile schlüpft Maxi Ammerl eigentlich jeden Tag direkt nach der Arbeit in die Sportkleidung – und rennt los. Meist zwischen zehn und 20 Kilometer. Was noch mehr beeindruckt sind die Zeiten, die das soziale Sport-Netzwerk Strava ausspuckt. Bei einem 10-km-Lauf benötigt er im Schnitt für 1000 Meter lediglich 3:46 Minuten, umgerechnet auf einen Halbmarathon gäbe diese ein Zeit von 1:21 Stunden. Beim Thermenmarathon 2020 in Bad Füssing wäre er damit auf dem 27. Platz gelandet – von 782 Startern.

Die Freundin begleitet ihn mit dem Fahrrad

"Mir macht es nichts aus, so schnell zu laufen", sagt Ammerl. "Für mich ist das ein sehr guter Ausgleich, ich kann da richtig abschalten." Müde wird er selten. Nicht einmal, als er vor ein paar Wochen aus dem Nichts einen Marathon-Versuch startet. "Aber nach etwas mehr als 30 Kilometern wurde es mir dann zu langweilig", sagt er. Daher nimmt er jetzt gerade zu den längeren Läufen häufig seine Freundin mit. Diese düst dann mit dem Fahrrad neben ihm her. "Wir können uns ein bisschen unterhalten, das passt vom Tempo her ganz gut."

Die Freundin soll ihn auch an den kommenden Wochenenden begleiten. Maxi Ammerl plant, vier Mal in Folge einen Halbmarathon zu absolvieren − und dabei Geld zu sammeln. Pro gelaufenen Kilometer können Kumpels und Kollegen einen Betrag zwischen 30 und 50 Cent spenden, die Einnahmen sollen dann an verschiedene Einrichtungen in Passau gehen wie den Langlebenhof und die K-Schule.

An letzterer ist Maxi Ammerl beruflich tätig. Seit eineinhalb Jahren absolviert der Passauer eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger, der praktische Teil findet dabei in der Einrichtung in Passau-Grubweg statt. "Mir macht die Arbeit mit behinderten Menschen großen Spaß. Eigentlich hätten wir demnächst ein Projekt gestartet, bei dem wir den Beruf des Heilerziehungspflegers bekannter machen wollten. Aber wegen Corona ist dies schwierig. So bin ich auf die Idee mit dem Laufen gekommen", sagt Ammerl.

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