Schalding will weiter punkten – und plant schon für die neue Saison

17.11.2017 | Stand 19.09.2023, 0:14 Uhr

Weiter Gas geben und nur von Spiel zu Spiel schauen, lautet die Devise von Schaldings Spielertrainer Stefan Köck. − Foto: Lakota

Am SV Schalding kommt man derzeit nur schwer vorbei, wenn man sich für die Fußballszene in Bayern interessiert. Vergangene Woche berichtete sogar die Süddeutsche Zeitung über den "unerwarteten Höhenflug" des niederbayerischen Dorfvereins in der Regionalliga. Auf den Plätzen in der Region ist die wundersame Entwicklung des SVS ohnehin Dauerthema, zumal ja nicht wenige nach dem großen personellen Umbruch im Sommer schon den Abgesang angestimmt hatten, bevor der Ball am Reuthinger Weg überhaupt richtig rollte.

Nun, einen Tag vor dem letzten Heimspiel im Jahr 2017 am Samstag gegen Rosenheim (14 Uhr), muss man ganz nüchtern betrachtet feststellen, dass der SV Schalding auf dem achten Platz steht; die beste Bilanz in vier Jahren Regionalliga. Das – von außen durchaus kritisch beäugte – Projekt mit Spielertrainer Stefan Köck stellt sich bisher als einzige Erfolgsgeschichte dar. Damit das so bleibt, wird beim SVS der Ball – um in der Fußballersprache zu bleiben – ganz, ganz flach gehalten.

"Wir wissen genau, dass wir kein bisschen nachlassen dürfen. Ein paar Prozent weniger – und wir werden nichts mehr holen", sagt Stefan Köck. Seiner Mannschaft sei diese Tatsache sehr wohl bewusst, er müsse trotz fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen niemanden zurück auf den Boden holen. "Ich habe nicht das Gefühl, dass bei uns irgendjemand abhebt. Wir sind gut beraten, von Spiel zu Spiel zu schauen und unsere Leistung abzurufen", sagt Köck.

Dass die Schaldinger derzeit ziemlich oft ihre Leistung abrufen, führt natürlich dazu, dass der Coach sein Team nur marginal verändert. Einige Spieler, in der Vergangenheit Stammkräfte, mussten daher in letzter Zeit häufig auf der ungeliebten Bank Platz nehmen. Ein Problem? "Natürlich sind die Spieler unzufrieden, die nicht spielen. Vor allem, weil derzeit wirklich alle hervorragend drauf sind und es sicher auch gut machen würden", sagt Köck, der allerdings auch klar zu verstehen gibt: "Der Mannschaftsgedanke hat Vorrang. Die persönlichen Ansprüche müssen einfach hinten angestellt werden, es geht ja immer ums große Ganze. Und da muss ich sagen, dass das bei uns auch alle akzeptieren. Wir haben charakterlich sehr, sehr gute Spieler, niemand macht negative Stimmung. Im Gegenteil: Viele bieten sogar freiwillig an, in der zweiten Mannschaft Spielpraxis zu sammeln."

Damit die Chemie stimmig bleibt am Reuthinger Weg, führen die Verantwortlichen auch viele persönliche Gespräche. Dabei wird derzeit auch schon intensiv über die neue Spielzeit gesprochen. "Ja, wir sind schon mitten in den Planungen", bestätigt Köck. Man wolle frühzeitig Klarheit über den Kader haben, um nicht wie am Ende der Vorsaison von einigen Abgängen überrascht zu werden. Bis zum Winter wollen sich Köck und Co. mit allen Spielern zusammengesetzt haben, die bisher geführten Gespräche sind dem Vernehmen nach positiv verlaufen. "Das kann man so sagen", meinte Köck, der sich aber noch nicht näher zu den personellen Planungen äußern will.

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Info: Der SVS bittet alle Besucher, die ihr Fahrzeug in den angrenzenden Straßen des Reuthinger Weges abstellen, durchgängig an einer Straßenseite zu parken und die Ausfahrten von Anwohner freizuhalten. Die Linienbusse werden wie bisher über die Carossastraße umgeleitet.