Sané zum FCB? Salah zu Real? Boateng zum BVB? Fünf Gerüchte im heimatsport.de-Check

14.06.2019 | Stand 19.09.2023, 1:06 Uhr

Gehen beide zum FC Bayern? Oder nur einer? Oder keiner von beiden? Timo Werner (l.) und Leroy Sané harmonieren perfekt in der Nationalmannschaft. Die Bayern haben beide auf dem Zettel. −Fotos: dpa

Sommerpause. Viele Fans tun es ihren Idolen gleich und nutzen die freie Zeit für einen Trip in die Sonne. Doch so ganz ohne Fußball geht es bei den meisten dann doch nicht. Dank laufend neuer Transfergerüchte wird es aber nicht langweilig. Manche davon entpuppen sich als Ente, manche als goldrichtig. heimatsport.de prüft fünf Spekulationen.

Antoine Griezmann (28) wechselt zum FC Barcelona. Oder doch nicht? Rebellieren sogar die Barça-Stars gegen den Transfer des Stürmers von Atlético Madrid? Geht er am Ende doch zu Manchester United? Mit den Meldungen und Gerüchten, die allein am Donnerstag über den Franzosen aufploppten, könnte man ein ganzes Sommerloch füllen. Das Theater um Griezmann steht stellvertretend für den Transfermarkt im Sommer 2019. Die Spekulationen sind teils absurd, nur die wenigsten bewahrheiten sich. Auch aktuell: Geht Franck Ribéry (36) zu Premier-League-Aufsteiger Sheffield United? Wohl nicht. Aber vielleicht landet Griezmann am Ende ja auch beim SC Paderborn. Fünf Gerüchte, an denen wirklich etwas dran sein könnte:

Leroy Sané zum FC Bayern:
Der deutsche Shootingstar hat gerade erst bei den EM-Qualifikationsspielen gegen Estland und Weißrussland wieder brilliert. Der FC Bayern macht keinen Hehl aus seinem Interesse am Stürmer von Manchester City. Der 23-Jährige ist unter Pep Guardiola kein Stammspieler und scheint einem Wechsel nach München nicht abgeneigt. Darauf lässt seine Reaktion auf Fragen nach dem DFB-Spiel gegen Estland schließen. Problem könnte die Ablöse werden. Ein erstes Bayern-Angebot über rund 80 Millionen Euro soll Man City abgelehnt haben. Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge müssten das Festgeldkonto ziemlich leerräumen, um Sané an die Isar zu holen. Eine Investition, die sich aber lohnen könnte. (Wahrscheinlichkeit: 75 Prozent)

Timo Werner zum FC Bayern:
Der Stürmer von RB Leipzig hat sich Ende 2018 selbst ins Gespräch gebracht, als er sagte: "Wenn man bei RB Leipzig spielt und in Deutschland bleiben will, gibt es eigentlich nur einen Verein, zu dem man wechseln kann." Die Frage war nicht ob, sondern wann Werner zum deutschen Rekordmeister geht. Er hat bei RB Vertrag bis 2020, wäre danach ablösefrei. Doch das Interesse für den Nationalstürmer flaute in den letzten Wochen ab. Leipzig will für Werner auf jeden Fall noch Geld kassieren, fordert: Entweder Werner geht im Sommer oder verlängert. Bayern spekuliert auf einen ablösefreien Wechsel 2020. Klar ist: Kommt Sané, werden die Bayern nicht auch noch Werner holen – zumindest nicht heuer. (Wahrscheinlichkeit: 55 Prozent)

Mohamed Salah zu Real Madrid:
Angeblich soll sich der ägyptische Superstar in Diensten von Champions-League-Sieger Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp überworfen haben. Nach dem Königsklassen-Finale ließ der 26-Jährige seine Zukunft offen. Englische Medien spekulierten danach gleich über einen Wechsel zu Real Madrid. Die Königlichen sollen schon zu einem früheren Zeitpunkt Interesse gezeigt haben. Nur: Mit Eden Hazard und Luka Jovic hat Zinedine Zidane bereits knapp 200 Millionen Euro für offensive Verstärkungen ausgegeben. Sportlich würde Salah aber Sinn machen, denn Rechtsaußen Gareth Bale ist in Madrid in Ungnade gefallen. Salah wäre mehr als nur ein adäquater Ersatz. (Wahrscheinlichkeit: 20 Prozent)

Jérôme Boateng zum BVB
Der Weltmeister von 2014 ist bei den Bayern in Ungnade gefallen. In der Rückrunde saß der 30-jährige Innenverteidiger fast nur auf der Bank. Bei der Double-Feier stand er abseits des Geschehens. Präsident Uli Hoeneß legte ihm danach nahe, den Klub zu verlassen. Das wird Boateng wohl tun, auch wenn er selbst betont hat, den Vertrag bis 2021 zur Not aussitzen zu wollen. Für 15 Millionen Euro will ihn der FCB abgeben. Boateng will nach Paris. Experten fordern nun auch Borussia Dortmund auf, sich um Boateng zu bemühen. Klar: Er würde die junge BVB-Defensive verstärken. Der glamour-affine Boateng wird sich im Zweifel aber doch eher für Paris als für den Ruhrpott entscheiden.(Wahrscheinlichkeit: 10 Prozent)

Matthijs de Ligt zu PSG
Matthijs de Ligt ist erst 19! Als Kapitän dirigierte er Ajax Amsterdam ins Königsklassen-Halbfinale. Sein Abgang gilt als sicher. Nur wohin? Lange sah es so aus, als würde der FC Barcelona das Rennen machen. Doch de Ligt (Marktwert 75 Millionen) soll nun Paris St. Germain bevorzugen – auch weil er dort mit 15 Millionen Euro im Jahr mehr verdienen würde als bei Barça. Er wolle sich im Urlaub Gedanken machen, sagte er. Berater Mino Raiola (eigentlich gesperrt) soll aber den Deal bereits einfädeln. Am Ende könnte Juventus Turin noch mitreden. Beim Nations-League-Finale zwischen den Niederlanden und Portugal soll Cristiano Ronaldo dem Jungstar einen Wechsel zu Juve nahegelegt haben. (Wahrscheinlichkeit: 70 Prozent)