"Habe ich Hansi unmissverständlich mitgeteilt"
Rummenigge schafft Fakten und erteilt Wechsel-Verbot: Flick ist raus aus dem Bundestrainer-Rennen

21.03.2021 | Stand 19.09.2023, 2:01 Uhr

Daumen hoch für die Bayern? Trainer Hansi Flick würde von seinem Verein keine Wechsel-Freigabe zum DFB erhalten. −Foto: dpa

Club-Chef Karl-Heinz Rummenigge hat einen Abgang von Hansi Flick nach dieser Saison und ein mögliches Engagement des Bayern-Coaches als Bundestrainer zu diesem Zeitpunkt erneut kategorisch ausgeschlossen.

"Das hat nichts mit Wahrscheinlichkeit zu tun. Das ist Fakt", sagte Rummenigge der "Welt am Sonntag". "Wir sind gut beraten, das zu Ende zu bringen, was wir vertraglich vereinbart haben. Das habe ich Hansi unmissverständlich mitgeteilt." Dieser habe dies "professionell" aufgenommen. "Ich habe zu ihm ein gutes und entspanntes Verhältnis", sagte der 65 Jahre alte Vorstandsvorsitzende des deutschen Rekordmeisters.

Mit Blick auf Spekulationen um die Zukunft von Flick, der wegen des angekündigten Rücktritts von Fußball-Bundestrainer Joachim Löw nach der EM in diesem Sommer als möglicher Nachfolger gehandelt wird, hatte Rummenigge zuvor bereits erklärt, dass die Bayern "ja verrückt" wären, sollten sie den Coach vorzeitig gehen lassen. Flick hat bei den Münchnern einen Vertrag, der erst Mitte 2023 endet. Der 56-jährige Trainer hatte zuletzt betont, sich auf seine Aufgaben beim FC Bayern konzentrieren zu wollen. Ein Engagement als Bundestrainer ab Sommer schloss der frühere Assistent von Löw aber nicht explizit aus.

Differenzen mit Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic hatte Flick nach eigenen Angaben zuletzt beigelegt. "Ich nenne das Family affairs. Und wir müssen in dieser Hinsicht nicht unbedingt die königliche Familie in England übertreffen", sagte Rummenigge. Und weiter: "Der FC Bayern ist eine große Familie. Und alles, was in der Familie passiert, muss man in der Familie belassen. Und genau so haben sie sich auch verhalten. Ich finde es wunderbar, dass die zwei das unter sich ausgemacht und beendet haben. Das ist FC-Bayern-like."

Flick hatte in der vergangenen Woche berichtet, dass die Differenzen zwischen ihm und Salihamidzic in einem kurzen Gespräch ausgeräumt worden seien. Als ein Konfliktpunkt galten die jüngsten Transfers und die Kader-Ausstattung, für die weniger Geld als früher vorhanden ist.

"Das Verhältnis hat zu sechs Titeln geführt", sagte Rummenigge. "Ein Verhältnis ist immer wichtig, man darf es aber auch nicht überinterpretieren. Alle bei uns müssen ihr Bestes für den FC Bayern geben, das tun sie beide."

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