Weltcup-Auftakt der Ruderer in Zagreb
Reim muss sich mit Sieg im C-Finale begnügen – "Es war nicht Lukas’ Wochenende"

03.05.2021 | Stand 18.09.2023, 7:11 Uhr
Gudrun Englisch

Gewann beim Weltcup in Zagreb das C-Finale, blieb damit jedoch deutlich unter den Erwartungen: der für Österreich startende Lukas Reim vom Waginger Ruderverein. − Foto: Detlev Seyb

Nicht ganz zufrieden zeigte sich Lukas Reim vom Waginger Ruderverein am Ende des ersten Weltcup-Wochenendes in Zagreb: "Das Finale war noch am besten. Aber auch da ist es nicht so rund gelaufen wie zuvor in Varese", erklärte der Fridolfinger nach seinem Sieg im C-Finale.

Bereits am vergangenen Freitag stand für Reim der Vorlauf im mit 19 Booten gut besetzten Männer-Einer an: Platz 1 oder 2 im Vorlauf hätte es sein sollen, um direkt ins Semifinale A/B einzuziehen. Doch die schwierigen Bedingungen zeigten seine Schwächen auf: "Lukas hatte sich – wie das Trainerteam auch – mehr erwartet. Bei starkem Gegenwind fallen seine physischen Defizite schwerer ins Gewicht. Technisch ist er schon unglaublich stark, aber körperlich muss noch einiges passieren", so Österreichs Nationaltrainer Robert Sens – der Fridolfinger startet bekanntlich für die Alpenrepublik. Nach der drittschnellsten Zeit im Vorlauf – die Rennen wurden als Time-Trials gefahren – musste Reim bereits am Nachmittag den Hoffnungslauf bestreiten.

In diesem startete er dann gut und konnte sich gemeinsam mit den Teilnehmern aus Polen und Slowenien im vorderen Feld behaupten. Zur Streckenhälfte ging Lukas Reim – gemeinsam mit dem Slowenen Filip-Matej Pfeifer – sogar in führender Position über die 1000-Meter-Marke. Dann aber spielte Pfeifer seine Stärke aus und holte nach und nach auf. 500 Meter vor dem Ziel überspurtete der Slowene nicht nur Reim, sondern auch das polnische Boot. Der 21-jährige Fridolfinger versuchte zwar mit aller Kraft dagegenzuhalten, konnte jedoch das hohe Tempo nicht mehr halten. Mit dem 3. Platz im Hoffnungslauf sicherte er sich zwar den Einzug ins C-Finale, die erhoffte Qualifikation für das Semifinale A/B, also einen Platz unter den ersten Zwölf, verpasste er jedoch.

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr musste der Weltruderverband (FISA) die Rennen um einen Tag verschieben. Der Grund: Für Sonntag waren starke Windböen vorhergesagt, so dass man sich entschied, alle Rennen bereits am Samstag auszutragen.

Im Finale C lief’s für Reim besser: Nach gutem Start konnte er bereits bald den schnell startenden Ungarn einholen. Mit 32 Hundertstelsekunden Vorsprung holte sich der Akteur des Waginger Rudervereins schließlich den Sieg im C-Finale und sicherte sich so den 13. Platz – ein versöhnlicher Abschluss eines nicht ideal verlaufenden Weltcup-Wochenendes. Der österreichische Nationaltrainer Sens analysierte: "Es war nicht Lukas’ Wochenende. Das C-Finale war nicht das Ziel."
Mehr über Lukas Reim lesen Sie in der PNP-Printausgabe vom Dienstag, 4. Mai 2021 – unter anderem in der Südostbayerischen Rundschau und im Traunreuter Anzeiger.