München
Rassismus beim FCB? Rummenigge kündigt "Konsequenzen" an

13.08.2020 | Stand 18.09.2023, 6:11 Uhr

"Diese Geschichte passt natürlich überhaupt nicht zu den Werten, die der FC Bayern vertritt", sagt der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, zu den Rassismusvorwürfen gegen einen langjährigen Mitarbeiter. −Foto: dpa, Weihrauch

Erstmals hat sich ein Funktionär des FC Bayern München zu den Rassismus-Vorwürfen gegen einen langjährigen Mitarbeiter des Vereins geäußert und Konsequenzen angekündigt.

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge trat beim TV-Sender "Sky" vors Mikrofon und kündigte eine baldige Entscheidung an. Am Dienstag waren vermeintliche Chat-Verläufe aus einer WhatsApp-Gruppe aufgetaucht, welche den Beschuldigten schwer belasten. Sollten diese nicht gefälscht sein, hat sich der Mitarbeiter mehrfach eindeutig rassistisch geäußert, einen Jugendspieler beispielsweise als "Drecks Türke" bezeichnet. Zuerst hatte das WDR-Magazin "sport inside" berichtet. Die Staatsschutz-Abteilung der Münchner Polizei nahm am Mittwoch Ermittlungen auf und forderte den Verein zur Mitarbeit auf.

Am späten Mittwochabend sei laut WDR beim FC Bayern bereits die Entscheidung gereift, sich von dem Cheftrainer einer Juniorenmannschaft zu trennen. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sagte dem TV-Sender "Sky": "Es wird auch zeitnah da Konsequenzen geben. Unsere internen Untersuchungen sind ziemlich schnell beendet. Diese Geschichte passt natürlich überhaupt nicht zu den Werten, die der FC Bayern vertritt", betonte der 64-Jährige. Erst im März dieses Jahres hatte der FC Bayern die Aktion "Rot gegen Rassismus" gestartet.