Platz drei! Der Jahn mischt die Liga auf – und der Club scheitert erneut an der eigenen "Führungsschwäche"

23.10.2020 | Stand 19.09.2023, 1:50 Uhr

Überragender Mann beim Jahn: Albion Vrenezi (r.), der doppelt traf. −Foto: Weigel/dpa

Jubel am Freitagabend in Regensburg, hängende Köpfe in Nürnberg. Während der Jahn den besten Zweitliga-Saisonstart der Vereinsgeschichte hinlegt, hadert der Club damit, nach Führung wieder nicht gewonnen zu haben.

Der SSV Jahn Regensburg hat einen klaren Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig gefeiert und zumindest für eine Nacht Platz drei der 2. Fußball-Bundesliga erobert. Das in dieser Saison noch ungeschlagene Team von Trainer Mersad Selimbegovic gewann am Freitagabend mühelos mit 3:0 (1:0). Die Tore für den haushoch überlegenen Jahn erzielten Albion Vrenezi per Doppelpack (5./79.) und Max Besuschkow (61.). Vor leeren Rängen im Jahnstadion kam den Hausherren zugute, dass Braunschweig nach Gelb-Rot gegen Nico Klaß (40.) mehr als eine Halbzeit lang zu zehnt spielen musste.

Mit einem präzisen Schlenzer sorgte Vrenezi für die frühe Führung. Braunschweig fing sich nach gut 20 Minuten und hatte durch Yassin Ben Balla eine riesengroße Chance zum Ausgleich – der Mittelfeldspieler scheiterte allein vor dem Tor an Schlussmann Alexander Meyer. Nachdem Klaß wegen wiederholten Foulspiels vom Platz musste, hatten die Gäste von Trainer Daniel Meyer keine Chance mehr. Vrenezi wurde mit einem starken Zuspiel auf Besuschkow und später seinem zweiten Treffer zum Matchwinner.

Nürnberg scheitert an "Führungsschwäche"

Wieder geführt, wieder nicht gewonnen: Der 1. FC Nürnberg tritt aufgrund seiner "Führungsschwäche" weiter auf der Stelle. Die Franken von Trainer Robert Klauß kamen gegen den Karlsruher SC nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus, nach dem 5. Spieltag hat der Club damit erst sechs Punkte.

Felix Lohkemper (15.) brachte die Gastgeber mit dem einzigen Torschuss im ersten Abschnitt nach vorn. Damit gingen die Nürnberger auch im fünften Saisonspiel in Führung, zuvor hatten sie bereits dreimal ihren Vorsprung verspielt – und auch am Freitagabend reichte es nicht zum Dreier. Der KSC, der wie Nürnberg weiter auf seinen zweiten Saisonsieg wartet, glich durch Marvin Wanitzek (53.) aus. Die Gäste beendeten die Partie nach der Gelb-Roten Karte gegen Dominik Kother (75.) nur mit zehn Mann.

− dpa/sid