Passau nach dem Pokal-Coup: Mit ganz viel Rückenwind in die Landesliga-Saison

10.07.2018 | Stand 19.09.2023, 0:31 Uhr

Da ist das Ding: Der derzeit verletzte Kapitän Maxi Huber vom 1.FC Passau reckt strahlend den Meistercup in die Höhe, seine Mannschaftskollegen feiern ihn begeistert. − Foto: Harald Langer

Im Vorfeld waren die Verantwortlichen des 1.FC Passau nicht ganz so glücklich darüber, dass sie am letzten Wochenende vor dem Saisonstart noch das Landes-Finale um den Erdinger Meistercup in Roth bestreiten mussten. "Eingebrockt" hatten sich die Mannen von Trainer Alex Schraml diesen Termin allerdings selbst durch ihren Erfolg beim Bezirksfinale in Dingolfing. Unter dem Strich war der "Vereinsausflug" zusammen mit dem ebenfalls qualifizierten Damen-Team ins Mittelfränkische aber mit das Beste, was dem Landesliga-Aufsteiger passieren konnte.

Nach dem Final-Triumph im Neunmeterschießen gegen den FT Schweinfurt ist die Euphorie zum Greifen, alle im FC-Lager fiebern nun dem Start am Freitag (18.30 Uhr) beim SV Hutthurm entgegen. "Dieser feine Sieg hat und sicher nochmals einen Schub gegeben. Wir wissen, dass uns eine ganz unangenehme Aufgabe erwartet, bei der wir eigentlich nur verlieren können", sagt Schraml zum Gastspiel bei dem komplett neu formieren SVH. Dennoch macht der 46-Jährige deutlich: "Wir fahren da hin, um drei Punkte zu holen."

Beim Meistercup-Endturnier präsentierte sich der FCP als geschlossene Einheit. Coach Schraml hatte den Bewerb als Pflichttermin für den gesamten Kader ausgerufen. Also machten sich auch die aktuell verletzten Cracks wie Maxi Huber, Benedikt Buchinger, Niklas Schröder oder Patrik Weber mit auf den Weg nach Mittelfranken. Nur der aktuell im Lernstress befindliche Felix Schneider und der grippebedingt flach liegende David Svalina mussten passen.

"Rückblickend war diese Aktion für das Zusammengehörigkeitsgefühl nochmals sehr förderlich", freute sich Schraml. Aber auch sportlich durfte er mit den Darbietungen seiner Mannen mehr als zufrieden sein. Er konnte bei diesem Kleinfeld-Event auf zwei ganz starke Blöcke zurück greifen, das gab im Endeffekt den Ausschlag. In den Gruppenspielen übe jeweils 14 Minuten wurden die SG Oberes Pegnitztal (5:0), der TSV Abtswind (3:0) und Viktoria Buxheim (2:0) deutlich bezwungen, danach ging es im K.o.-System weiter. Gegen Walhalla Regensburg benötigten die Niederbayern noch ein Neunmeterschießen zum 3:2 , im Viertelfinale wurden die Kickers aus Selb mit 3:2 in die Knie gezwungen. Auch das vorletzte Duell gegen Garmisch-Partenkirchen konnten die Passauer hauchdünn mit 3:2 für sich entscheiden. Im torlosen Endspiel gegen den defensivstarken Kreisliga-Meister FT Schweinfurt, der zuvor Regionalligist Viktoria Aschaffenburg mit 2:1 nach 9-m-Schießen eliminiert hatte, war Keeper Patrick Negele beim "Rittern" mit zwei gehaltenen und einem selbst verwandelten Penalty der Matchwinner. Erfolgreichste Torschützen waren Sebastian Loibl, Michael Pillmeier und Fabian Wiesmaier mit je fünf Einschüssen.

Der Erfolg wurde üppig honoriert und bei der Heimfahrt im Mannschaftsbus der Passau Black Hawks überschwänglich gefeiert. Wie berichtet, dürfen die FCP-ler im kommenden Winter auf Kosten von Turniersponsor "Erdinger Weißbräu" ein Luxus-Trainingslager im Süden (voraussichtlich Spanien) aufschlagen. Alex Schraml: "Es geht noch um die Terminabsprache, aber das wird natürlich ein absolutes Highlight." Am Montag stand nach dem doch anstrengenden Bewerb in Roth mit sieben Spielen eine Regenerations-Einheit an, am Mittwoch folgt das Abschlusstraining, ehe es am Freitag in Hutthurm um die ersten Landesliga-Punkte geht. Der Erfolgs-Kader in Roth: Patrick Negele, Stefan Schulz, Ondrej Bublik, Toni Zitzelsberger, Grant Conybear, Fabian Wiesmaier, Alexander Moser, Patrick Mühlberger, Patrick Slodarz, Sebastian List, Michael Pillmeier und Sebastian Loibl.