Noch eine OP, dann ist Schluss: Coman spricht vom Karriere-Ende – Salihamidzic legt nach

11.12.2018 | Stand 19.09.2023, 0:47 Uhr

Kingsley Coman. −Foto: dpa

Hasan Salihamidzic hat seine jüngsten Aussagen über seine Arbeit als Sportdirektor beim FC Bayern München verteidigt. Der 41-Jährige empfand zuletzt die Kritik an seiner Tätigkeit als "so groß", dass er das Bewusstsein habe wecken wollen, "dass die Leistung eines Managers nicht nur nach der Anzahl der Worte, die er nach außen sagt, bemessen werden soll, sondern daran, wie er nach innen arbeitet, was er im Verein macht, wie viel Verträge er verhandelt, wie viele Spieler oder Trainer er verpflichtet und wie viel Strukturen er schafft in der Mannschaft oder im Verein", sagte Salihamidzic am Dienstag.

"Ich habe lediglich in einem großen Interview darauf hingewiesen, wie viel umfangreicher meine Aufgaben, die ich habe, sind als die meiner Vorgänger", sagte der 41-Jährige vor dem Abflug der Münchner zum Gruppenfinale bei Ajax Amsterdam am Mittwoch (21.00 Uhr).

In der "Welt am Sonntag" hatte Salihamidzic zuvor eingeräumt, dass er sich verkannt fühlt. "In meiner bisherigen Arbeit habe ich wahrscheinlich mehr bewegt als meine Vorgänger in ihrer gesamten Amtszeit beim FC Bayern", sagte der Bosnier. Direkter Vorgänger war Sammer von 2012 bis 2016, davor war Christian Nerlinger vier Jahre im Amt. Es sei allerdings nicht seine "Absicht gewesen", seine Vorgänger anzugehen, weil er sie "sehr schätze", versicherte Salihamidzic.

Für Aufsehen hat derweil auch Kingsley Coman gesorgt. Nach zwei schwere Verletzungen innerhalb von sechs Monaten spricht der französischen Nationalspieler (15 Länderspiele) sogar schon vom Karriereende – mit 22 Jahren. "Ich werde eine dritte Operation an meinem Fuß nicht akzeptieren. Genug ist genug. Vielleicht ist mein Fuß dafür nicht gemacht. Ich werde dann ein anderes Leben führen, ein anonymes Leben!", sagte Coman in der TV-Sendung "Téléfoot".

Kingsley Coman gilt beim FC Bayern als großer Hoffnungsträger für die Zukunft, er soll Flügelflitzer Franck Ribéry auf der linken Seite beerben. Doch die beiden schwere Verletzungen haben dem Jungstar offenbar schwer zugesetzt. Ende Februar zog sich der 22-Jährige einen Syndesmoseriss zu und verpasste die WM. Beim Sieg gegen Hoffenheim zum Beginn der Saison verletzte sich Coman erneut, wieder Syndesmoseriss. Beide Male kam er um eine OP nicht herum.