Nichte Mia und viele kleine Fans: Bayerns Torwart-Juwel Früchtl (18) und sein "Heimspiel" in Schalding

23.04.2018 | Stand 19.09.2023, 0:25 Uhr

Autogramme für die Fans, Glückwünsche von Trainer Tim Walter – und seine kleine Nichte Mia auf dem Arm: Christian Früchtl stand nach dem Spiel in Schalding minutenlang auf dem Platz und erfüllte alle Wünsche der Zuschauer. − Foto: Andreas Lakota

Als die Spieler des FC Bayern II schon längst dem heißen April-Wetter in die kühle Kabine entflohen waren, stand Christian Früchtl (18) noch immer auf dem Platz. Eine Traube vorwiegend junger Fans umringte den Torhüter, der mit seinen 1,96 Metern Körpergröße deutlich aus dem Pulk herausragte. Auf dem Arm trug Früchtl seine kleine Nichte Mia, die sich ganz eng an die Schulter ihres Onkels drückte, als dieser ein Autogramm nach dem anderen schrieb und dazwischen immer wieder in die Knie ging für eines der zahlreichen Erinnerungsfotos.

"Es ist schön, hier zu sein, ich habe einige bekannte Gesichter auf der Tribüne gesehen", sagte Früchtl, der aus Bischofsmais stammt und von der Spvgg GW Deggendorf mit 15 Jahren zum FC Bayern wechselte. Dort hat der Keeper eine steile Karriere hingelegt, Früchtl ist dritter Torhüter der Profis und soll beim Rekordmeister als Nachfolger von Manuel Neuer aufgebaut werden. Das Gastspiel mit der zweiten Mannschaft in seiner niederbayerischen Heimat genoss Früchtl sichtlich, wenngleich für einen Heimatbesuch keine Zeit mehr blieb. "Nein, wir fahren gleich zurück, morgen früh ist wieder Training", meinte Früchtl, der während der 90 Minuten eine souveräne Figur machte und bei vielen hohen Bällen zur Stelle war. Mit einer Glanzparade gegen Stefan Lohberger verhinderte er zudem einen früheren Schaldinger Anschlusstreffer.

"Christian macht seine Sache sehr gut. Zu Beginn hatte er wegen seines Alters schon noch Schwierigkeiten, da fehlte ihm noch ein bisschen die Abgezocktheit. Aber er hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert, mit seiner Entwicklung sind wir im Verein sehr zufrieden", lobte Trainer Tim Walter. Früchtl selbst sieht sich ebenfalls auf einem guten Weg.

"Aber ich muss natürlich weiter hart trainieren und arbeiten. Dafür habe ich hier bei Bayern die besten Bedingungen." Bevor auch er sich in die Kabine verabschiedete, macht er noch schnell zwei kleine Fans des SV Schalding glücklich. Früchtl schenkte ihnen seine Torwarthandschuhe − da war die Niederlage natürlich schnell vergessen ...

− la