Der TSV Neuötting kann für ein weiteres Jahr in der Fußball-Kreisliga planen. Nach dem 2:1-Sieg am Freitagabend beim Tabellenvorletzten SV Aschau ist der Neuling so gut wie durch.
Die Partie vor 75 Zuschauern begann mit rund zehnminütiger Verspätung. Starkregen, teilweise vermischt mit Hagel, und äußerst böiger Wind machten schon das Aufwärmen schwierig. Aber das Spiel konnte dann doch in einem fairen Rahmen über die Bühne gebracht werden. Die Aschauer, denen nur ein Dreier weiterhalf, legten mit Windunterstützung los wie die Feuerwehr. Sie zeigten gefällige Kombinationen, aber am gegnerischen Strafraum war meist Schluss. So hatte fast folgerichtig Neuötting die erste Großchance. Die Hintermannschaft des SV leistete sich einen Abspielfehler, Dominik Kraus spritzte dazwischen, lief alleine auf Torhüter Andreas Schreiner zu, schoss aber knapp daneben (15.). Sieben Minuten später klappte es: Florian Steinlehner schlug einen weiten Pass in den Strafraum auf Tobias Völkel, der nahm den Ball akrobatisch aus der Luft und versenkte ihn unhaltbar.
Es folgten wütende Angriffe der Aschauer, bei denen vor allem Christoph Baumann im Mittelfeld viel Druck machte. In der 35. Minute waren die Bemühungen von Erfolg gekrönt, als Baumann einen Freistoß über die Mauer ins Netz zirkelte. Michael Welschof, der diesmal den Vorzug gegenüber dem unter der Woche erkrankten Dennis Wieland erhalten hatte, war ohne Chance. Aber bereits drei Minuten später ging sein Team nach einer tollen Kombination wieder in Führung. Thomas Klingenberg setzte sich durch, spielte weiter auf Kraus und der steckte die Kugel für Völkel durch. Der Torjäger erzielte mit tollem Schuss unter die Latte seinen 19. Saisontreffer für die Neuöttinger, die durch Kraus und wiederum Völkel noch vor der Pause das 1:3 auf dem Fuß hatten.
Nach der Halbzeit setzte wieder Starkregen ein und Aschau kam druckvoll aus der Kabine. Der Gast verteidigte jedoch geschickt und setzte durch Konter immer wieder Nadelstiche. Nach einer Stunde war Völkel frei durch und wurde gerade noch von Yves Deutsch am Torschuss gehindert. Die größte Chance zum 2:2 verpasste Baumann, der knapp vorbeizielte (72.). In der hektischen Schlussphase hatte die TSV-Abwehr noch einige brenzlige Situationen zu überstehen, ehe in der Nachspielzeit Johann Gurevic wegen wiederholtem Foulspiel noch die gelb-rote Karte sah.
− Herbert Höfler
