Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) beziehungsweise dessen Vereine rudern in puncto "Saisonabbruch-Szenario" in verschiedenste Richtungen (wir berichteten). Im Klartext heißt das: Der Abstieg des TSV Altenmarkt aus der Kreisliga 2 ist noch nicht besiegelt, auch wenn es vergangene Woche wegen des scheinbar feststehenden Saisonabbruchs und der Anwendung der Quotientenregel ganz danach aussah.
Ein bisschen hoffen dürfen Kicker und Fans von der Alz immer noch, dennoch stellt der neue Trainer Stefan Gulden, der im Dezember 2020 überraschend als Nachfolger des Spielertrainer-Duos Sebastian Leitmeier/Michael Lissek präsentiert wurde, klar, "dass wir bei fünf oder sechs Punkten Rückstand auf die Relegations- beziehungsweise Nichtabstiegplätze sowieso mit dem Abstieg rechnen mussten. Wir hätten ja nur noch acht Partien zu spielen gehabt." Man habe bei seinem Amtsantritt ohnehin gewusst, "dass es schwer geworden wäre – so ärgerlich ein Abstieg immer ist", sagt der 50-Jährige, der mit 690 Einsätzen im Herrenbereich Altenmarkts Vize-Rekordspieler ist.
Unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit ist es Guldens Aufgabe, den von der Vereinsführung angekündigten Philosophie-Wechsel zu verwirklichen. "Fakt ist: Wir werden verstärkt auf die Jugend setzen, ohne jedoch die ,Alten‘ zu vergessen. Mit zehn 19-Jährigen aufzulaufen, hat auch keinen Sinn."
Und wie sieht Gulden generell all das, was der BFV während der Pandemie beschlossen hat? Ziemlich gelassen. "Egal wie es letztlich ausgeht: Es wird Verlierer und Sieger geben. Sollten wir absteigen, werden wir nicht lange rumjammern, denn es gibt sicher Vereine, die es härter trifft als uns." Eine Lösung, die allen Ansprüchen gerecht wird, werde es in den Augen des Familienvaters nicht geben.
Mehr über den TSV Altenmarkt lesen Sie in der PNP-Printausgabe vom Montag, 19. April 2021 – unter anderem im Traunreuter Anzeiger und Trostberger Tagblatt.
