"Kommunikation überdenken"
Nach Turbulenzen auf der Hauptversammlung: Bayern-Präsident Hainer will Lehren ziehen

28.11.2021 | Stand 19.09.2023, 2:23 Uhr

Bayern-Präsident Herbert Hainer hatte auf der Jahreshauptversammlung einen schweren Stand. −Foto: dpa

Der FC Bayern München will aus der emotionalen Jahreshauptversammlung des FC Bayern München Lehren ziehen.

"Die Jahreshauptversammlung am Donnerstag beschäftigt mich natürlich immer noch sehr. Offenbar ist in den Emotionen einiges nicht angekommen, was mir in Zukunft wichtig ist", twitterte Vorstandschef Oliver Kahn am Sonntag. Es habe sich erneut gezeigt, wie wichtig der Austausch zwischen dem FC Bayern und den Mitgliedern sei.

"Wir analysieren sehr genau, wie es zu diesem Verlauf der Jahreshauptversammlung kommen konnte", sagte Präsident Herbert Hainer dem "Kicker". "Wir werden daraus lernen, und es steht fest, dass wir die Kommunikation mit unseren Mitgliedern überdenken und intensivieren werden."

Der 67-Jährige, der sich insbesondere wegen der Auseinandersetzung um das Streitthema Katar-Sponsoring am Donnerstagabend mit Buhrufen und "Hainer raus"-Rufen etlicher Mitglieder konfrontiert sah, berichtete, dass er "die drei Mitglieder, die mit ihren Wortmeldungen nicht mehr drankamen, direkt kontaktiert und sie zum Gespräch eingeladen" habe, sagte er.

Zwei dieser verhinderten Redner wollten sich laut dem Bericht zur Katar-Thematik äußern, einer hatte den Campus als Thema. "Mir ist ein konstruktiver Austausch wichtig", sagte Hainer, der Nachfolger von Uli Hoeneß.

FCB-Mitglied Michael Ott, dessen Spontanantrag zur Abstimmung über die Beendigung der umstrittenen Partnerschaft mit der Fluglinie Qatar Airways spätestens 2023 von der Vereinsführung mit Verweis auf zuvor getroffene Entscheidung des Landgerichtes München I abgelehnt wurde, berichtete zuvor auf Twitter von einem Anruf des Präsidenten. "Wir haben uns kurz über die JHV ausgetauscht und sind so verblieben, dass wir ein persönliches Gespräch zu Katar und der JHV führen werden", schrieb er.

− dpa