Mit Huber, Piermayr und Ekligkeit: Schalding will in Nürnberg "ungemütlich" punkten

29.03.2019 | Stand 25.10.2023, 11:05 Uhr

Der Mann für die Standards ist zurück: René Huber spielte vergangenes Wochenende schon 90 Minuten für die Zweite des SVS in der Bezirksliga – und steht nun vor seinem Comeback in der Regionalliga. −Foto: Andreas Lakota

Krise? Ach was! "Nein, nein", wehrt Markus Clemens ziemlich gelassen die K-Frage von heimatsport.de ab. Krisen sehen in Schalding anders aus – verglichen mit der zwar unerfreulichen, aber doch verkraftbaren Sieglos-Serie von gerade mal vier Partien im jungen Fußballjahr 2019. Keine Spur also von Aufgeregtheit, Hyperaktivität oder gar Hysterie am Reuthinger Weg. Schließlich hat der Sportliche Leiter des Passauer Regionalligsten plausible Erklärungen für die jüngste Ergebnisdelle – und vor allem hat er zusammen mit Spielertrainer Stefan Köck Erfolg versprechende Ansätze zur Problemlösung – am besten schon anzuwenden im Sonntagsgastspiel um 13 Uhr beim Bundesliga-Nachwuchs des 1. FC Nürnberg im Sportpark am Valznerweiher.

So paradox es klingen mag: Die bis zur Winterpause so überragende SVS-Performance (Rang 7/33 Punkte) ist wohl das eigentliche Problem. Noch nie stand Schalding in bislang sechs Regionalliga-Spielzeiten zu Beginn der Frühjahrsrunde so gut da wie diesmal, wurde das Team um Kapitän Stefan Rockinger hochgelobt für fußballerische Fortschritte, für taktische Disziplin, für spielerische Lösungen.

"Zu dieser Zeit waren wir sonst immer der Abstiegszone sehr viel näher", erklärt Clemens. Will heißen: Die Grün-Weißen spielten quasi immer in Alarmbereitschaft, immer im Kampf- und Volldampf-Modus, immer am oder überm körperlichen und läuferischen Limit – womit der wichtigste Schritt zur Bewältigung der Ergebniskrise schon vorgezeichnet ist: "Wir müssen wieder ein bisserl ekelhafter und ungemütlicher werden für unsere Gegner", fordert Clemens, "diese Bissigkeit, die uns immer ausgezeichnet hat, das hat in den letzten Spielen vielleicht etwas gefehlt."

Gerade gegen technisch versierte und spielstarke Mannschaften wie die Profi-Reserve aus Nürnberg scheint dies ein vielversprechendes Rezept – und ein durchaus bewährtes: "Gegen Nürnberg haben wir eigentlich immer gut ausgesehen und gute Ergebnisse eingefahren", verweist der SVS-Sportchef nicht nur aufs 0:0 in der Hinrunde – sondern auf die ermutigende Bilanz von bislang elf Duellen beider Teams seit 2013 in der Regionalliga. Und da stehen vier Schaldinger Siegen und fünf Unentschieden nur zwei Niederlagen der Grün-Weißen gegenüber.

René Huber und Christian Piermayr wieder fit

Personell muss SVS-Coach Köck zwar auf die beiden Rot-gesperrten Abwehrkräfte Onur Alagöz und Nico Dantscher verzichten. Dafür kann er in der Viererkette notfalls auf den wiedergenesenen Christian Piermayr sowie im Mittelfeld auf René Huber zurückgreifen, der zuletzt volle 90 Spielminuten im Bezirksliga-Team absolvierte. Auch der an einer Muskelverhärtung laborierende Andreas Jünger sollte bis Sonntag mit physiotherapeutischer Hilfe einsatzfähig sein.

Schaldings Restprogramm
(A = Äuswärtsspiel/H= Heimspiel)
Sonntag: 1. FC Nürnberg II (A)
Samstag/6. April: Spvgg Bayreuth (A)
Samstag, 13.4: VfR Garching (H)
Montag, 22.4.: Aschaffenburg (A)
Samstag, 27.4.: FC Augsburg II (H)
Freitag, 3. Mai: TSV Buchbach (A)
Samstag, 11.5.: 1860 Rosenheim (H)
Samstag, 18.5.: FC Memmingen (A)

Die komplette Spieltagsvorschau lesen Sie im Sportteil der Wochenendausgabe (30./31. März) Ihrer Passauer Neuen Presse.