Misstöne und Kader-Kritik von Weinzierl: Mit der Harmonie auf Schalke ist es vorbei

08.03.2017 | Stand 18.09.2023, 23:51 Uhr

Als große Heilsbringer sind Trainer Markus Weinzierl (links) und Sportvorstand Christian Heidel im Sommer zum FC Schalke gekommen. Doch offenbar hapert es bei der Zusammenarbeit. − Foto: Ina Fassbender/dpa

Schlechteste Bundesligasaison seit 18 Jahren, Pokal-Aus nach einer Harmlos-Vorstellung gegen Bayern und jetzt die missglückte Generalprobe in der Liga gegen Gladbach, den kommenden Gegner im Europa-League-Achtelfinale (Hinspiel Donnerstag, 21.05 Uhr/Sport1). Schalke-Trainer Markus Weinzierl hat im Moment eigentlich genug Baustellen.

Jetzt hat er sich selber noch eine weitere geschafft: Der Straubinger äußerte sich negativ über den Kader, den ihm Sportvorstand Christian Heidel vor der Saison zusammengestellt hat. "Mir war schon vorm ersten Spiel und endgültig nach den fünf Start-Niederlagen klar, dass es kein Spaziergang wird. Aber wir müssen die Saison mit diesem Kader zu Ende spielen, das lässt sich nicht ändern", sagte er nach dem Gladbach-Spiel. Eine indirekte Kritik an Heidel?

Vor der Saison waren Weinzierl und Heidel als große Heilsbringer nach Gelsenkirchen gekommen, sollten zusammen einen Umbruch einläuten.

Doch die beiden harmonieren anscheinend schlecht miteinander. Wie die "Bild" gestern berichtete, waren die meisten neuen Spieler keine Wunschkandidaten von Weinzierl. Bestes Beispiel: Yevhen Konoplyanka. Der aktuell auf Leihbasis bei Schalke spielende Flügelstürmer hat in Weinzierls 3-5-2-System keinen Stammplatz. Auch gegen Gladbach wechselte ihn Weinzierl erst kurz vor Schluss ein. Trotzdem will Sportvorstand Heidel den Ukrainer nach Informationen von "transfermarkt.de" im Sommer fest verpflichten.

Stimmen sich Weinzierl und Heidel nicht genug ab? Wie "Bild" erfahren haben will, vermisst der Straubinger einen intensiven Austausch mit seinem Manager, so wie er es bei Augsburg mit Stefan Reuter gewohnt war. Am Donnerstag steht für Weinzierl und Schalke jedenfalls vieles auf dem Spiel: Die Europa League ist der letzte Weg, eine verkorkste Saison noch zu retten.