Den SSV Jahn Regensburg hat Markus Weinzierl mit einem Mini-Etat in die 2. Bundesliga geführt, dem FC Augsburg bescherte er danach mit der Europa League-Teilnahme den bislang größten Vereinserfolg. Acht Jahre lang war der Straubinger (geboren in Salching) also nur Erfolge gewohnt. Dann kam der FC Schalke 04: Am 9. Juni 2017 wurde der Fußballlehrer erstmals in seiner Karriere entlassen, seitdem ist über ein Jahr vergangen. Für ein Exklusiv-Interview besuchte Markus Weinzierl die Sportredaktion im Medienzentrum in Passau und sprach auch darüber, weshalb sich die Bundesliga keinesfalls am WM-Fußball orientieren sollte und wie man dem FC Bayern Paroli bieten kann. (Das Interview erscheint am Freitag, 24. August, im Sportteil Ihrer Heimatzeitung.)
Seit dem Ende beim FC Schalke 04 ist über ein Jahr vergangen. Diese Zeit hat Markus Weinzierl intensiv genutzt: "Im Rückblick möchte ich über dieses Jahr einmal sagen, dass es eines der wichtigsten war. Ich habe die Zeit mit meiner Familie genossen und das Jahr vor allem genutzt, um viele Gespräche zu führen und mich zu hinterfragen: Was haben wir gemacht? Was haben andere gemacht?", sagt Weinzierl und ergänzt über seine Zeit auf Schalke: "Insgesamt war das Jahr sehr lehrreich, emotional und positiv; auch wenn es im Endergebnis fünf, sechs Punkte zu wenig waren, haben mich die vielen Erfahrungen bei einem so großen Verein weitergebracht. Davon kann ich in Zukunft profitieren."
Zu diesem Zweck hat er verschiedene Vereine besucht: Bei Manchester City hieß ihn Pep Guardiola willkommen, der Weinzierl beim englischen Meister hospitieren ließ. "Ich war relativ nah dran und konnte mir so jede Kleinigkeit abschauen; auch von seiner Auffassung davon, wie man eine Mannschaft führt oder mit Menschen umgeht", erklärt Weinzierl. Außerdem wohnte er Trainingseinheiten von Bayer 04 Leverkusen, Werder Bremen, Borussia Mönchengladbach oder Premier League-Klub FC Watford bei.
An der Linie will Weinzierl erst dann wieder stehen, "wenn ich der Überzeugung bin, dass es das Richtige ist." Seit der Vertragsauflösung beim FC Schalke 04 kann Markus Weinzierl frei entscheiden. Auch die 2. Bundesliga und die Premier League seien eine Option. Aber, daran lässt Markus Weinzierl keinen Zweifel: "Der erste Gedanke ist schon Deutschland."
Das Interview mit Markus Weinzierl lesen Sie am Freitag, 24. August, im Sportteil Ihrer Heimatzeitung. Zum Bundesliga-Start spricht Fußballlehrer Markus Weinzierl über taktische Trends, Typen im Team und warum das vergangene Jahr für ihn so wichtig war. Das Interview führten Andreas Lakota und Sebastian Lippert.
In der Bundesliga kreuzten sich die Wege von Pep Guardiola (links, damals Trainer des FC Bayern München) und Markus Weinzierl des Öfteren. −Foto: dpa
