Marinkovic: Abschied statt Pause von Wacker – Vertrag aufgelöst

05.02.2019 | Stand 19.09.2023, 0:52 Uhr

Bei Instagram bedankt sich Sascha Marinkovic bei Verein und Fans. −Screenshot: Augustin

Sascha Marinkovic und der SV Wacker Burghausen gehen getrennte Wege. Schon vor einigen Tagen hatte Wacker mitgeteilt, dass der Stürmer aus persönlichen Gründen eine fußballerische Pause einlegen werde. Nun wurde der Vertrag, der noch bis zum Sommer gelaufen wäre, vorzeitig aufgelöst. Wieso, dazu will sich offiziell niemand so recht äußern.

Ein Post, den Marinkovic beim sozialen Netzwerk Instagram am Dienstagabend abgesetzt hatte, klang schon stark nach dem dauerhaften Abschied: "Die Zeit beim SV Wacker Burghausen werde ich nie vergessen. Ich wünsche euch allen das beste und viel Gesundheit."

Von Seiten des Vereins wollte die Vertragsauflösung zunächst keiner bestätigen. Auf Nachfrage betonte Wacker-Geschäftsführer Andreas Huber, dass man zur Causa nichts weiter sagen wolle. Nur so viel: "Sascha ist an uns herangetreten, dass er ein halbes Jahr Pause von Fußball brauche. Diesem Wunsch haben wir entsprochen. Aus Respekt vor Sascha äußern wir uns zu dem Thema nicht weiter."

Ob der Vertrag nur auf Eis gelegt oder komplett nichtig ist, wollte Huber zunächst nicht sagen: "Zu Vertragsmodalitäten machen wir keine Angaben." Fakt ist aber: Wacker und Marinkovic haben den Vertrag vorzeitig zum 1. Februar aufgelöst. Kontrakte von Amateurvereinen sind auf dem Portal "Spielplus" des DFB öffentlich einsehbar. Dort ist die Auflösung bereits vermerkt.

Die Tür für eine Rückkehr bleibt offen

So kryptisch, wie Marinkovics Eintrag bei Instagram ist, ist auch der entsprechende Facebook-Post von Wacker. Inzwischen heißt es: "Wir wünschen dir für die Zeit deiner Pause nur das Beste, Sascha!" In einer früheren Version stand dort: "Wir wünschen dir für deine Zukunft nur das Beste, Sascha!"

Aus Vereinskreisen war gestern zu erfahren, dass wohl selbst die Wacker-Verantwortlichen nicht im Detail über Marinkovics Beweggründe Bescheid wissen. Gerüchte, wonach er sich mit Trainer Wolfgang Schellenberg überworfen habe oder sich in Verhandlungen mit anderen Vereinen befinde, seien aus der Luft gegriffen. Intern habe sich Marinkovic nichts zu Schulden kommen lassen. Auch in Mannschaftskreisen sei nie etwas vorgefallen. So sei auch die Tür nie zu, wenn Marinkovic die Fußballschuhe wieder schnüren wolle.

Sportlich wird Marinkovic fehlen – ganz ungeachtet der Hintergründe. In der Regionalliga Bayern hat er 31 Tore in 72 Spielen erzielt. Der Rumäne kam 2017 über 1860 Rosenheim nach Burghausen. Als Marinkovic-Ersatz hat der Verein vor einigen Tagen den kroatischen Stürmer Andrija Bosnjak verpflichtet – ebenfalls aus Rosenheim.