Mangelnde Einstellung: Spielertrainer Beyer nimmt seine Grafenauer in Schutz

09.04.2019 | Stand 19.09.2023, 0:58 Uhr

Es fehlt die Durchsetzungskraft: Der angeschlagene Simon Euler (Mitte) ist gegen zwei Degernbacher auf verlorenem Posten. −Foto: Alex Escher

Es war nicht die Woche der Bezirksliga-Fußballer des TSV Grafenau. Die magere Ausbeute aus drei Spielen: ein Punkt, ein Tor. Am Samstag unterlagen die "Stodbärn" – nach dem 1:1 gegen Tittling eine Woche zuvor und dem 0:3 gegen Osterhofen (Nachholspiel) am Mittwoch – auf eigener Anlage dem ASV Degernbach vor 100 Zuschauern mit 0:1.

Gegen verhaltene Degernbacher schien es gar, als würden einige Grafenauer nicht die richtige Einstellung mitbringen – angesichts von Platz 8 fernab von Auf- und Abstiegskampf läge das nahe. Doch in diesem Punkt widerspricht der verletzte Spielertrainer Thomas Beyer vehement: "Nein, nein, daran liegt es nicht, wir sind Sportler und wollen gewinnen. Die Spieler sind in Training und Spielen bemüht, läuferisch ist alles da und wir spielen uns auch Chancen heraus – aber wenn man keine Tore schießen kann, kannst keine Spiele gewinnen", hadert der 38-Jährige.

Durch Kleinigkeiten bringen sich die Grafenauer immer wieder in Schwierigkeiten. Wie am Samstag: Nach einem Eckball lassen sich die Grafenauer auskontern, über drei Stationen kam der Ball zu Max Gerl, der unbedrängt zum 0:1 einschießen konnte (79.). "Katastrophale Fehler, die Gegenspieler können ohne Gegenwehr vom Strafraum bis vor unser Tor laufen", kritisiert Beyer. "Das hätten wir cleverer lösen müssen", meint der 38-Jährige in Anspielung auf ein taktisches Foul.

Als großes Defizit macht Beyer fehlenden Konkurrenzkampf aus. Acht Spieler fehlen für die 1. und 2. Mannschaft im Vergleich zum Herbst. Die Reserve ist heuer sogar noch ohne Punkt und Tor in der KK Freyung. Mehrere angeschlagene Spieler wie Simon Euler, dessen Knieblessur heute im MRT begutachtet wird, oder Alex Brunnhölzl, der am vergangenen Freitag erstmals in diesem Jahr trainierte, müssen aushelfen. Dazu fehlt mit Beyer (Schulterverletzung) selbst ein Anführer. Er muss nicht operiert werden, ist aber vom Arzt weiter zu Ruhe verdonnert und dürfte in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen.

Trotz dieser Aussichten hofft Beyer auf baldige positive Akzente von seinem Klub: "Wir wollen die Saison anständig zu Ende bringen und im nächsten Jahr wieder richtig angreifen." Vor der Brust haben die Stodbärn nun drei Auswärtsspiele: in Ruhmannsfelden, Schöfweg und Salzweg.