Korbinian Tolksdorf: Nach Knie-OP hält er sich auf Skiern fit – und fühlt sich in Mauth richtig wohl

20.01.2019 | Stand 19.09.2023, 0:50 Uhr

"Ich mag Sport allgemein, nicht nur Fußball", sagt Korbinian Tolksdorf (rechts), hier beim Langlaufen in Ruhpolding an der Seite des gebürtigen Riedlhütters Daniel Herzog. −Foto: Privat

An Fußball denkt er in diesen Tagen selten. Korbinian Tolksdorf (27, TSV Mauth), einer der begehrtesten Fußballstürmer der Region, erkundet aktuell lieber die Langlaufloipen der Umgebung oder fährt – wie an diesem Wochenende – zum Biathlon-Weltcup nach Ruhpolding (Lkr. Traunstein). Im Fußball dagegen hat er seine Erkundungstour (vorerst) abgeschlossen und ist sehr glücklich mit seiner Rückkehr zum TSV Mauth.

"Es macht brutal viel Spaß beim Heimatverein, wir haben eine tolle Mannschaft und einige schöne Sportarten, die Mitspieler und ich gemeinsam machen", erzählt "Korbi" Tolksdorf. Trail-Laufen oder Langlaufen sind nur zwei Hobbys, die viele Mauther Kreisklassen-Kicker abseits des Fußballs und insbesondere in der Winterpause miteinander erleben. Deshalb beschäftigt sich Tolksdorf "im Moment überhaupt nicht" mit einem Wechsel, wenngleich nach wie vor Angebote bei ihm eintrudeln. "Es melden sich Vereine und ich höre mir das auch an und unterhalte mich mit den Personen, aber ehrlich gesagt, bin ich froh, dass ich die Bedeutung des Fußballs in meinem Leben zurückgeschraubt habe und für mich zählt nur der Aufstieg mit Mauth", beschreibt der 27-Jährige seine Gefühlslage.

"Alles vorher war eine super Zeit, aber es fehlt mir gar nicht – im Gegenteil", beschreibt der Mauther. Er genießt es, dass er zu Fuß zum Training kommen kann. Das neben dem Kreisklassen-Kick mehr Zeit für andere Sportarten bleibt. Und fußballerisch ist er zufrieden mit sich und seinem TSV, der als Tabellenzweiter der Kreisklasse Freyung von der Rückkehr in die Kreisliga träumt. In 17 Spielen (14 Einsätze) hat Tolksdorf 17 Tore geschossen und zwölf direkt vorbereitet. Freilich ärgert es ihn und seine Mitspieler, dass Nachbar DJK SG Schönbrunn zur Winterpause vier Punkte vor ihnen liegt: "Du spielst eine super Saison und trotzdem ist da eine Mannschaft, die besser ist. Das ist bitter", gibt Tolksdorf zu. Das Titelrennen sei aber lange nicht entschieden und die Mauther wollen im Frühjahr voll angreifen.

Bis dahin ist auch die Wunde verheilt, die Korbinian Tolksdorf daran hinderte, in der Halle mitzuspielen. Anfang November ließ er sich am rechten Knie einen Meniskuseinriss operieren. "Das war schon meine dritte Knie-OP, sowas verändert den Blick auf den Fußball natürlich auch", erläutert Tolksdorf. Nun ist er aber wieder fit und arbeitet an seiner Fitness, Mitte Februar beginnt dann die Vorbereitung auf die restlichen neun Saisonspiele. Spätestens dann wird Korbinian Tolksdorf, dessen Bruder Benjamin (31) nach Kreuzbandriss seit dieser Woche ebenfalls mit lockerem Lauftraining beginnen durfte, wieder deutlich öfter an Fußball denken.

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