Keine Ruhe 1860: Jetzt schießt Ismaik auch gegen Fauser – Zweitliga-Profi im Anflug

12.01.2018 | Stand 19.09.2023, 0:16 Uhr

Zuletzt lief Michael Görlitz (l.) für Arminia Bielefeld auf. − Foto: dpa

Sportliche hat das neue Jahr für den TSV 1860 München nach Plan begonnen. Die Mannschaft von Daniel Bierofka trainiert seit Dienstag wieder, am Samstag findet bereits der erste Test statt − die Löwen empfangen im Grünwalderstadion BSG Chemie Leipzig zu einem Benefizspiels (18 Uhr). Hinter den Kulissen aber brodelt es mal wieder kräftig beim Traditionsverein. Nach der heftigen Kritik Hasan Ismaik an der Ernennung von Michael Scharold zum neuen Geschäftsführer, poltet der Investor jetzt weiter. Sein nächstes Opfer: Scharolds Vorgänger Markus Fauser. Doch es gibt auch positive Nachrichten für die Fans. Denn offenbar ist mit Michael Görlitz der Wunschspieler von Coach Bierofka bereits im Anflug.

In der Süddeutschen Zeitung schießt Ismaik gegen den ausgeschiedenen Markus Fauser, den er im Sommer ebenfalls nicht bei 1860 sehen, nun aber vorübergehend weiter als Geschäftsführer behalten wollte. "Er hat nichts getan", sagte Ismaik über die Arbeit Fausers. "Die KGaA ist eine kleine Firma, viele Verträge waren durch den Abstieg nichtig geworden. Und Fauser wusste oft nicht, wie es weitergeht." Stattdessen habe Anthony Power die Richtung vorgegeben, er habe den Vereinsvertretern "den Weg gezeigt." Und Ismaik geht noch weiter: Weil er gehört habe, dass Fauser viel Geld verdient habe, wolle er dessen Bezüge nachträglich "in der nächsten Sitzung prüfen".

Ismaiks Favorit als Fauser-Nachfolger war Franz Gerber, wie er der "SZ" bestätigte. "Er war unser Kandidat. Aber die Vereinsvertreter wollten nicht einmal ein Bewerbungsgespräch mit ihm führen", wirft er Robert von Bennigsen und Robert Reisinger vor.

Die 1860-Verantwortlichen reagieren auf Ismaiks Vorwürfe gelassen − und geben keine Reaktionen ab. Vielmehr soll der Blick aufs Sportliche Geschehen gelenkt werden – und hier gibt es wohl bald eine erfreuliche Botschaft. Denn laut der "tz" soll die Verpflichtung von Michael Görlitz nun fix sein. Der 30-Jährige stehe laut der Zeitung "kurz vor der Unterschrift bei den Löwen, sein Vertrag soll zunächst bis Sommer 2019 datiert sein".

Görlitz, derzeit vereinslos, gilt als Wunschspieler von Trainer Daniel Bierofka. Der gebürtige Nürnberger hat 140 Zweitliga-Spiele auf dem Buckel (FSV Frankfurt, St. Pauli, Bielefeld), dazu ist er flexibel einsetzbar, kann als rechter und linker Verteidiger, zentral auf der Acht und auf den Außenbahnen spielen. Bei den Löwen dürfte er vorerst für rechts hinten vorgesehen sein – vor allem, wenn Timo Gebhart bis zum Frühjahrsstart am 24. Februar gegen Nürnberg II fit ist.

− red