Kann Tiefenbach "Polling" ärgern? Garham ohne "Vier" nach Vilshofen – Druck für Hartkirchen und Dreisessel

22.03.2019 | Stand 19.09.2023, 0:56 Uhr

60 Gegentore: Der FC Dreisessel und Torwart Julian Bößl müssen defensiv stabiler sein, um im Kampf gegen den Abstieg eine Chance zu haben. −F.: Kaiser

Richtungweisend – dieses Wort wird oft und gerne benutzt von Vereinsvertretern im Hinblick auf den Frühjahrsstart der Kreisliga Passau. In Tiefenbach weiß man, dass eine Niederlage im Topduell des 18.Spieltags bei Spitzenreiter SV Oberpolling der vorzeitige K.o. im Aufstiegskampf sein dürfte. Genauso wie Schlusslicht FC Dreisessel seine Planungen für die Kreisklasse intensivieren kann, wenn die Sitter-Elf nichts Zählbares aus Vornbach mit nach Hause bringt.

Vor den restlichen neun Spielen ist die Ausgangssituation im Titelrennen relativ klar: Oberpolling gilt als turmhoher Favorit auf die Meisterschaft, um den Aufstiegsrelegationsplatz wird ein Zweikampf des SV Grainet (gegen FC Fürstenzell) und des FC Vilshofen (Derby gegen SV Garham) erwartet.

Der Kampf gegen den Abstieg ist im Vergleich dazu vielschichtiger, weil die halbe Liga mitmischt. Wie eingangs erwähnt hängt der Liga-Verbleib des FC Dreisessel, dem sieben Punkte zum rettenden Ufer fehlen, am seidenen Faden. Gleiches gilt für Fürstenzell und der SV Garham darf sich angesichts von vier Zählern Rückstand auf Platz 11 ebenfalls nicht mehr viele Patzer erlauben. Davor steht in der Tabelle ein punktgleiches Trio: Hintereben (in Karpfham), Riedlhütte und Hartkirchen. Die beiden Letztgenannten stehen sich auf der Anlage der DJK gegenüber. Ein – wie sollte es anders sein – richtungweisendes direktes Duell. "Wir haben gut und intensiv gearbeitet in der Vorbereitung und gehen hochmotiviert in die Auswärtspartie", sagt Christian Sterr, Abteilungsleiter beim SV Riedlhütte. Bis auf Andreas Schwankl hat Trainer Alexander Adam alle Mann zur Verfügung. Die Gastgeber wissen derweil, dass sie ohne Sieg nur mehr schwer von unten wegkommen werden, weil die Truppe um Spielertrainer Marco Seibold noch gegen die Top Fünf der Liga ran muss und somit ein ziemlich knackiges Restprogramm hat.

SV Grainet vor Fürstenzell gewarntDer SV Garham blickt vor dem Derby in Vilshofen auf eine schwierige Vorbereitung zurück. Wie der Sportdirektor Josef Weber berichtet, haben drei Testspiel-Gegner der Garhamer kurzfristig abgesagt und so konnte sich die Elf der neuen Trainer Matthias Süß (29) und Simon Weber (22) noch nicht einspielen. Außerdem fehlen zum Start Lukas Stanislav, Michael Stiller, Stefan Scheuer und Thomas Krallinger vier Spieler verletzungs- bzw. berufsbedingt, so dass Weber folgerichtig zu dem Schluss kommt: "Wir können bei der treffsichersten Mannschaft der Liga nur überraschen."

Gewarnt sind die Vilshofener dennoch, schließlich hat Garham mit Karpfham (3:0) und Grainet (3:2) schon zwei Mal gegen Teams aus der oberen Tabellenregion gewinnen können. Apropos SV Grainet. Die Mannschaft von Trainer Stefan Fürst erwartet auf eigener Anlage den abstiegsbedrohten FC Fürstenzell und Abteilungsleiter Florian Wurm weiß, dass auch der Rangvorletzte ein "unangenehmer Gegner" sein kann. Zumal die (holprigen, tiefen) Platzverhältnisse – wie auf vielen anderen Naturrasen auch – eher Außenseiters entgegenkommen sollten. Wurm hofft dennoch auf einen Dreier für den SVG: "Wenn wir an unsere Leistungen aus den letzten Vorbereitungsspielen anknüpfen können, wird uns das gelingen", betont der 35-Jährige. Verzichten müssen die Graineter auf Johannes Glaser, Hannes Gumminger und Manuel Krieg.

Was die Vereine ebenfalls eint: Nach einer durch die Winterung holprigen Vorbereitung weiß keiner so recht, wie gut man drauf ist und es werden in jedem Fall richtungweisende erste 90 Minuten.

− red

18. Spieltag / Samstag, 14.30 Uhr: Grainet – Fürstenzell (Hinspiel 3:2), Vilshofen – Garham (6:1), Hartkirchen – Riedlhütte (0:3), Karpfham – Hintereben (0:0); 17.00: Oberpolling – Tiefenbach (1:1); Sonntag, 14.30: Vornbach – FC Dreisessel (0:0); 15.30: Neßlbach – Hohenau (1:2).