Joker-Wahnsinn: Drei Ballkontakte, zwei Tore – Schaldinger Dult-Party dank Lohberger

16.09.2017 | Stand 19.09.2023, 0:08 Uhr

Drei Ballkontakte, zwei Tore: Stefan Lohberger erzielte nach seiner Einwechslung einen Blitz-Doppelpack. − Foto: Lakota

Ein Schuss, ein Tor; ein Schuss, drüber; ein Schuss, wieder Tor! Stefan Lohbergers Einwechslung hat dem SV Schalding-Heining am Samstagvormittag den 4:2-Sieg über schwache Unterföhringer gesichert, denen die SVS-Defensive zuvor zwei Tore geschenkt und damit fast drei dringend nötige Punkte verschenkt hätte. Doch es kam anders – dank Lohberger. Und viel Moral und Wille der SVS-Truppe.

Schon nach sechs Minuten lag Schalding vor 582 Zuschauern zurück, weil Keeper Markus Schöller die Kugel beim Klärungsversuch ans Bein von FCU-Linksaußen Malcom Olwa Luta drosch, der aus 22 Metern nur mehr einschieben musste. Es war doppeltes Pech, weil der SVS zuvor durch Mario Enzesberger die Chance auf aufs 1:0 hatte. Der verdiente Ausgleich fiel dann in der 30. Minute: Fabian Schnabel bekam den Ball auf Höhe des Strafraums. Er stand mit dem Rücken zum Tor, drehte sich blitzschnell und schoss auf die lange Ecke. Keeper Enrico Caruso wurde auf dem falschen Fuß erwischt – 1:1. In der 40. Minute war es wieder Schnabel, der für Schalding traf: Alex Kurz brachte den Ball zu Markus Gallmaier, der viel Platz und die beste Idee hatte – nämlich die, den Ball auf Schnabel durchzustecken. Der lief in die Lücke von zwei Verteidigern und zog aus 16 Metern ab, der Ball schlug im rechten Eck ein, Caruso schaute wieder nur zu.

Und dann? Tat Schalding zu wenig. Nach der Halbzeit verfiel der zuvor starke SVS in einen Trott, ließ Unterföhring machen, anstatt nachzulegen. Die Strafe: das 2:2. Arthur Kubice nutzte eine Verunsicherung in der Defensive und traf (62.). Doch zwei Minuten später holte sich sein Teamkollege Arjanit Kelmendi die gelb-rote Karte ab.

In Überzahl brachte SVS-Spielertrainer Stefan Köck den dritten Stürmer Stefan Lohberger ins Spiel, der fleißige, aber glücklose Albert Krenn durfte raus (72.). Und Lohberger tat, wozu er reingeholt wurde: Mit seinem ersten Ballkontakt schob der Stürmer den Ball ins Tor, nachdem Caruso einen Gallmaier-Schuss abklatschen ließ (74.). Zwei Minuten später schoss Lohberger knapp über die Latte, nur um es in der 78. Spielminute besser zu machen: Links im Sechzehner kam er an den Ball und verwertete mühelos zum 4:2-Endstand. Ein verdienter Sieg, weil der SVS – bis auf die Anfangsphase und die Minuten nach der Pause – viel Gas gab, mit Leidenschaft und Wille agierte und hinten bis auf die Gegentreffer auch kaum etwas zuließ. Gelegenheit zum Feiern haben die Köck-Mannen auf der Passauer Herbstdult.

Schalding, das ohne Christian Seidl und Christian Brückl antrat, hätte noch weitere Tore schießen können. Seidl fehlte mit Knieschmerzen, Kapitän Brückl ist gesundheitlich angeschlagen.