Jahn-Fehlstart statt Heimparty vor vollem Haus: Möhwald bestraft fahrige Regensburger

06.08.2017 | Stand 19.09.2023, 0:05 Uhr
Martin Moravec
Jonas Schützeneder

Das goldene Tor: Nürnbergs Kevin Möhwald (r.) versenkt den Ball unhaltbar im Jahn-Tor und dreht zum anschließenden Torjubel mit Teamkollege Sebastian Kerk (l.) ab. − Foto: Weigel/dpa

Kevin Möhwald hat dem 1. FC Nürnberg den zweiten Sieg in der 2. Bundesliga beschert. Der Spielmacher erzielte beim SSV Jahn Regensburg zwölf Minuten vor dem Abpfiff das entscheidende Tor zum 1:0 (0:0) und fügte dem Liga-Rückkehrer die zweite Niederlage zu. In einem vor 15 224 Zuschauern intensiven Schlagabtausch waren die Nürnberger am Sonntag in der Offensive etwas zielstrebiger. Spielerisch bot das fränkisch-oberpfälzische Duell aber nicht sehr viel. Für die Regensburger ist nach dem unglücklichen 1:2 bei Arminia Bielefeld der Fehlstart perfekt.

Die Nürnberger und Regensburger lieferten sich von Anpfiff an ein kampfbetontes und aggressives Duell. Die Hausherren stellten vier Jahre und 86 Tage nach ihrem letzten Zweitligaheimspiel - einem 1:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern - zwar die Räume weitgehend gut zu; im Vorwärtsgang waren sie aber viel zu harmlos.

Im Ballbesitz tat sich auch der "Club" nach dem teils begeisternden 3:0 zum Auftakt gegen Kaiserslautern schwer. Im Spiel in die Spitze mangelte es an Präzision. Erst zum Ende der ersten Hälfte kamen die Gäste aus Franken um Aktivposten Sebastian Kerk etwas auf. Jahn-Torwart Philipp Pentke ließ einen Schuss von Möhwald (35.) ins Aus abtropfen. Es war die größte Chance in den ersten 45 Minuten, die spielerisch viel Luft nach oben ließen.

Nach dem Wechsel entfachten die Nürnberger mehr Druck. Tim Leibold (55.) setzte einen wuchtigen Linksschuss aus 18 Metern rechts neben das SSV-Gehäuse. Die Regensburger standen sich indes sogar selbst im Weg. Joshua Mees (60.) traf aus verheißungsvoller Position den Ball nicht richtig und schloss kläglich ab.Das erste Zweitligaduell beider Vereine seit 14 Jahren wurde hitziger. Auch Beierlorzers Mannschaft spielte im Angriff jetzt mutiger auf. Einen Vorstoß von Enrico Valentini über die rechte Seite konnten die Oberpfälzer aber nicht verteidigen. Der frühere KSC-Profi behielt die Übersicht und legte Möhwald zum Tor des Tages auf.

Angesichts der Spielanteile (9:16 Torschüsse, 47:53 Ballbesitz) war der Erfolg der Gäste unter dem Strich verdient. Jahn-Trainer Achim Beierlorzer analysierte: "Wir mussten viel investieren, haben aber wenig zugelassen und haben gut verteidigt. Das Spiel war in der zweiten Hälfte auf Messers Schneide, aber wir haben momentan leider das Matchglück nicht auf unserer Seite.