Plattling
Isarschützen ernennen Goldmedaillen-Gewinnerin Barbara Engleder zum Ehrenmitglied

19.02.2017 | Stand 18.09.2023, 1:44 Uhr

Vor Jahren haben sich die Plattlinger Isarschützen mit den Postschützen zusammengetan. Ihre Erfolge können sich sehen lassen: (v.l.) Werner Paulik, stellvertretender Gauschützenmeister, Andreas Bachl, Franz Schreiner, Petra Scheibenzuber, Karl Schauer, Bernd Rohrbach, Ehrenmitglied Barbara Engleder, Herbert Schätz, Sophia Göggelmann, Erhard Beck, Rupert Kappl, Karl-Heinz Meyer, Richard Scherm, Karin Steinbauer, Gerhard Kremheller, Rainer Meyer und Bürgermeister Erich Schmid. −Foto: Summer

Sie ist etwas größer als ein Handteller und verfügt über ein ordentliches Gewicht. Natürlich hat sich Barbara Engleder die Goldmedaille im Kleinkaliber-Drei-Stellungskampf bei den Olympischen Spielen in Rio ganz alleine erkämpft, aber ein bisschen gehöre sie auch zu ihnen, meinen die Plattlinger Isarschützen. Engleder und ihre Goldmedaille waren Ehrengäste bei der Meisterfeier am Samstag im Schützenhaus. Schützenmeister Richard Scherm ernannte Engleder zum Ehrenmitglied. Auch ein halbes Jahr nach den Olympischen Spielen genoss sie in ihrer impulsiven und offenen Art die Freude über die Medaille. Auch wenn ihr Trainer Manfred Scholz sie um die ganze Welt geschickt habe, fühle sie sich mit den Plattlinger Schützen auf eine ganz besondere Art und Weise verbunden, sagte die Olympiasiegerin. "Ihr habt bei mir ein Stein im Brett, ich bin stolz, eine Plattlingerin zu sein!"

Als Barbara Engleder zwölf Jahre alt war, meinte ihr Vater, sie solle zu Hause in Triftern im Rottal nicht nur auf der Couch liegen. Er nahm sie mit ins Schützenhaus der Bergschützen Voglarn. Bezirkstrainer Scholz erkannte ihr Talent. "Du musst höherklassig schießen", sagte er. Wer auf internationalen Wettbewerben startet, muss für einen Schützenverein schießen, der in der Bundesliga antritt. So kam sie 2002 über die Greisinger Schützen nach Plattling.

Mit der Ehrenmitgliedschaft danken die Isarschützen Engleder für den großen Beitrag, den sie zum Ansehen des Vereins geleistet hat. Einen Hintergedanken hatte Scherm dabei: "Jetzt kann sie nicht mehr kündigen, jetzt muss sie dabei bleiben." Das werde ihr leicht fallen, entgegnete Engleder. Sie sei wegen des Leistungssports gekommen, bleiben werde sie wegen der Menschen.

− sum

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