Irres Hawks-Comeback: Schindlbeck schießt Passau vor über 1000 Fans so gut wie in die Zwischenrunde

06.01.2018 | Stand 18.09.2023, 21:56 Uhr

Mann des Abend war am Freitag Dominik Schindlbeck, der drei Tore erzielte. − Foto: stock4press

as für ein Spiel, was für ein Comeback! Die Passau Black Hawks haben am Freitagabend in heimischer Halle in wahres Eishockey-Spektakel veranstaltet. 1078 Zuschauer sahen gegen den TSV Peißenberg ein dramatisches Bayernliga-Match, das die Gastgeber am Ende mit 5:4 nach Verlängerung für sich entschieden. Damit stehen die Dreiflüssestädter so gut wie in der Zwischenrunde.

Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel führten die Hawks durch ein Tor von Dominik Schindlbeck mit 1:0. Im zweiten Abschnitt lief bei den Habichten dann gar nichts mehr zusammen. Individuelle Fehler, wenig Einsatz, keine Härte und fehlendes Scheibenglück hatten zur Folge, dass die Partie binnen acht Minuten kippte − der Gast führte plötzlich mit 4:1.

Im Schlussdrittel zeigten die Black Hawks dann ganz viel Moral und trafen nach gerade einmal 51 Sekunden zum 2:4. Dominik Schindlbeck verwandelte erneut eine Vorlage von Petr Sulcik. Der Treffer gab den Habichten Auftrieb und Selbstvertrauen. Die Peißenberger Mannschaft hatte kaum Zeit, zum Durchatmen. So konnte sieben Minuten vor dem Ende Philipp Müller auf 3:4 verkürzen. Danach rollte weiter Angriff um Angriff auf das Peißenberger Tor.Am Ende war es wieder Dominik Schindlbeck, der mit seinem dritten Tor an diesem Abend auf 4:4 stellte. Die Entscheidung musste also in der Verlängerung oder im Penaltyschießen fallen. Doch zum letzterem sollte es nicht kommen. Denn es war erneut die Reihe um Dominik Schindlbeck, Petr Sulcik und Roman Nemecek, die den Unterschied machte. Gerade einmal zehn Sekunden waren in der Overtime gespielt, als Sulcik die Scheibe Millimeter genau in das linke Kreuzeck zimmerte – die EisArena glich nun einem Tollhaus. Die Fans feierten noch lange nach dem Abpfiff die Mannschaft. Als bester Spieler wurde Dominik Schindlbeck ausgezeichnet.

"Im ersten Drittel haben wir glücklich geführt. Das Ergebnis täuscht ein wenig über unsere Fehler hinweg. Das zweite Drittel war eine Katastrophe. Dafür gibt es keine anderen Worte", sagte hinterher Hawks-Coach Ivan Horak. Und weiter: "Im letzten Drittel haben wir Eishockey gespielt. Was dann möglich ist, haben wir heute gesehen. Wir müssen so über sechzig Minuten spielen. Dass muss meine Mannschaft verinnerlichen."

Durch den Sieg haben die Hawks das Tor zur Zwischenrunde weit aufgestoßen. Bei noch zwei Spielen beträgt der Vorsprung der Passauer nun sechs Punkte auf Verfolger Buchloe. Dazu haben die Habichte das bessere Torverhältnis. (plus 16). Dennoch warnt Trainer Horak: "Wir brauchen noch Punkte. Die wollen wir nun am Sonntag in Pfaffenhofen holen. Das Spiel dürfen und werden wir nicht auf die leichte Schulter nehmen." Mit einem Sieg heute Abend können die Passauer die Zwischenrunde fix machen. Der letzte Spieltag der Vorrunde findet dann am 14. Januar in der Passauer EisArena statt. Die Passau Black Hawks laden dann zum Familientag. Das Spiel beginnt bereits um 17.30 Uhr, also eine Stunde früher als üblich. Neben dem Eishockeyspiel gegen Geretsried erwartet die Besucher ein tolles Rahmenprogramm. (czo/red)

Black Hawks – TSV Peißenberg 5:4 n.V. / Tore: 1:0 (05:46) Schindlbeck (Sulcik/Pilz), 1:1 (21:17) Eichberger (Malzatzki/Höfler), 1:2 (21:56) Eichberger (Höfler/Vogl), 1:3 (24:00) Barth (Lenz/Ebentheuer) PP1, 1:4 (28:03) Höfler (Eichberger/Vogl), 2:4 (40:51) Schindlbeck (Sulcik/Schießl) PP1, 3:4 (51:18) Müller (Platonow/Kößl), 4:4 (56:17) Schindlbeck (Sulcik), 5:4 (60:10) Sulcik (Schindlbeck/ Nemecek). – Strafminuten Passau: 12 / Peißenberg: 12. − HSR: Florian Gschwendtner – LSR: Florian Weinzierl, Sebastian Rosza – Zuschauer: 1078.