Irres 5:5-Spektakel in Passau – Sturm erzwingt 3:3 − Waldkirchen 2:2 und 30 Minuten in Unterzahl

18.08.2018 | Stand 19.09.2023, 0:35 Uhr

Immer wieder im Brennpunkt: Tegernheims Torwart Volker Rauscher – hier im Duell mit dem eingewechselten Passauer Ondrej Bublik. − Foto: Mike Sigl

Nach seinem spektakulären Blitzwechsel zum 1. FC Passau ist der aus Hauzenberg abgewanderte Stürmer Patrick Rott am Samstag im Dreiflüssestadion gleich mal Augenzeuge eines verrückten Zehn-Tore-Spektakels geworden – List, Huber und Wimmer drehten die Partie gegen Tegernheim noch nach einem 2:4-Rückstand in ein 5:4 – um dann doch noch kurz vor Schluss durch ein Eigentor das 5:5 zu kassieren.

Sportlich hat die Unruhe um Patrick Rott keine Spuren hinterlassen beim FC Sturm: Die Hauzenberger erkämpften sich nach einer ganz schwachen ersten Halbzeit und einem 0:2 bzw. 1:3-Rückstand auf beeindruckende Weise noch ein Unentschieden gegen den TSV Bad Abbach. Bei Tabellenführer SV Donaustauf verlor der 1.FC Bad Kötzting mit 0:6. Fünf dieser Tore erzielte Nikola Vasilic, alle fielen in der ersten Halbzeit. Wie einen Sieg feierten indes die Spieler und Verantwortlichen den ersten Punktgewinn des SV Hutthurm beim 1:1 gegen den SC Ettmannsdorf.

Im Sonntagsspiel gelang dem letztjährigen Vizemeister wieder nicht der erste Saisonsieg, der TSV Waldkirchen kam gegegen Fortuna Regensburg nicht über 2:2 hinaus. Allerdings mussten die Hausherren die letzten 30 Minuten in Unterzahl agieren, Tobias Krenn flog in der 60. Minute mit Rot vom Feld.

Waldkirchen – Fortuna Regensburg 2:2: Es soll in dieser Saison offenbar noch nicht sein für die Autengruber-Elf, auch im siebten Spiel gelang Waldkirchen immer noch nicht der erste Sieg. Und es ging auch gleich schlecht los gegen die Oberpfälzer, denn Mahir Hadziresic traf in Minute 12 zum 1:0 für die Gäste. Doch der TSV schüttelte sich und drehte den Spieß um: Rudi Zierler (20.) und Martin Krieg (28./1. Saisontreffer) brachten die Heimelf in Führung. Doch in die Kabine ging’s mit einem Unentschieden, Amir Bako traf kurz vor dem Wechsel zum Ausgleich (43.). In Halbzeit 2 bestimmte zunächst wieder Waldkirchen das Geschehen, nach einem groben Foul schickte Schiedsrichter Michael Hochrinner (Grünthal) Tobias Krenn mit der roten Karte vom Feld – und fortan konzentrierte sich die Autengruber-Elf auf die Defensive. Am Ende mussten beide Teams der Hitze Tribut zollen, es blieb beim 2:2. Tore: 0:1 Mahir Hadziresic (12.), 1:1 Rudi Zierler (20.); 2:1 Martin Krieg (28.); 2:2 Amir Bako (43.). Rot: Tobias Krenn (60.). SR Michael Hochrinner (Grünthal), 324 Zuschauer.

Passau – Tegernheim 5:5. Die 250 Zuschauer kamen bei diesem Tag der offenen Tore im Dreiflüssestadion voll auf ihre Kosten – dem FCP-Coach Alex Schraml freilich gefiel die Torflut ganz gar nicht, hatte man doch vor dieser Partie in sechs Spielen erst einen einzigen Gegentreffer zugelassen. "Wir haben einfach insgesamt schlecht verteidigt und billige Tore kassiert, weil man teilweise körperlos spielte. Andererseits spricht es für die Moral meiner Mannschaft, dass sie einen 2:4-Rückstand in ein 5:4 dreht – aber dann musst Du das halt auch cleverer zu Ende spielen und nicht noch durch ein Gestochere mit einem Eigentor den Ausgleich kassieren." Die Lehre aus dem Spektakel? "Wieder körperbetonter zur Sache gehen und besser verteidigen", fordert Schraml mit Blick auf die kommende Aufgabe bei Aufsteiger Spvgg Pfreimd. "Da müssen wir fast einen Dreier holen, um oben an Donaustauf dranzubleiben – denn was die draufhaben, haben sie ja mit dem 6:0 gegen Kötzting bewiesen." Tore: 1:0 David Svalina (18.), 1:1 Stefan Meyer (19.), 1:2 Martin Glöckner (35./Foulelfmeter), 2:2 Patrick Slodarz (38./Foulelfmeter), 2:3/2:4 Andreas Meyer (45./47.), 3:4 Sebastian List (64.), 4:4 Maxi Huber (77.), 5:4 Christoph Wimmer (83.), 5:5 Eigentor Bublik (86.). SR Markus Huber (Wurmannsquick); 250 Zuschauer

Hauzenberg – Bad Abbach 3:3: In den ersten 30 Minuten war Hauzenberg zwar optisch leicht überlegen, Torgefahr strahlte man aber nicht aus. Dem 0:1 ging ein dicker Patzer voraus: Felix Paßberger brachte die Kugel nach einem Abbacher Befreiungsschlag an der Mittellinie nicht unter Kontrolle. Dann ging‘s schnell: Beim Konter bediente Simon Sigl Angriffskollege Pascal Haltmayer, und der traf zur Führung (30.). Kurz vor der Halbzeit erhöht Kai Roob mit einem schönen Volleytreffer auf 2:0 (40.). Mit Glück kommen die Hauzenberger dann zurück ins Spiel: Jiri Smetana will von der linken Außenbahn in den Strafraum flanken, doch der Ball wird länger und länger und schlägt im Tor ein – 1:2 (56.). Doch nur wenige Minuten später schlägt der TSV ein drittes Mal zu, wieder nach einem Konter, wieder durch Haltmayer (62.). Und die Sturm-Kicker? Lassen sich vom dritten Gegentreffer nicht schocken und spielen mutig nach vorn. Das wird belohnt: Nach einem Foul an Manuel Mader von Gäste-Kapitän Rudi Bartlick verwandelt Fabian Hirz den fälligen Strafstoß zum 2:3 (66.). Der Stürmer erzielt auch den verdienten Ausgleich: Nach einer Flanke von Smetana unterläuft TSV-Torwart Ludwig Räuschl den Ball und Fabian Hirz köpfelt zum 3:3-Endstand ein. Ein verdienter Punkt für den FC Sturm aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung nach dem Wiederanpfiff. Tore: 0:1 Pascal Haltmayer (30.); 0:2 Kai Roob (40.); 1:2 Jiri Smetana (56.); 1:3 Haltmayer (62.); 2:3, 3:3 Fabian Hirz (66., 82.). SR Andreas Hartl (Hacklberg); 150 Zuschauer.

Donaustauf − Bad Kötzting 6:0: Tore: 1:0 Nikola Vasilic (14., FE); 2:0 Krystian Kowalczyk (23.); 3:0, 4:0, 5:0, 6:0 Vasilic (28., 32., 34., 43.). SR Stefan Dorfner (Falkenfels); 280.

Hutthurm − Ettmannsdorf 1:1: Ein Punkt wie ein Sieg – unbändige Freude herrschte im Lager des bis dato punktlosen SV Hutthurm nach dem ersten Landesliga-Zähler der Saison. Trainer Armin Gubisch: "Die Jungs haben gekämpft bis zum Umfallen und sich den ersten Punkt redlich verdient." Die Gäste-Führung per Kopf durch Patrick Eberl (39.) beantwortete der SVH mit einem Traumtor: Nach einem Ettmannsdorfer Fehlpass im Mittelfeld schaltete Patrick Pauli unmittelbar vor der Pause blitzschnell, sah dass der Gästekeeper zu weit vor seinem Kasten stand – und überlupfte diesen aus rund 45 Metern. Bei einem Pfostenknaller von Eberl (50.) stand dem SVH das Glück zur Seite, während man bei der einen oder anderen eigenen Chance kein Ballglück hatte. Tore: 0:1 Patrick Eberl (39.), 1:1 Patrick Pauli (45.). SR Willi Hagenburger (Eichendorf); 150.

− red/ws