"In fünf Jahren ans Tor zur Ersten Liga klopfen": Löwen-Präsident sendet Kampfansage – und plaudert über Interna

22.01.2020 | Stand 19.09.2023, 1:27 Uhr

1860-Präsident Robert Reisinger. −Foto: Walter Geiring

Man ist obenauf bei den Löwen: Vor der Winterpause sieben Spiele ungeschlagen, zum Rückrundenstart am Sonntag (13 Uhr) gegen Eintracht Braunschweig beträgt der Rückstand auf Platz drei nur vier Punkte. Im Winter wurden zudem rund 2,5 Millionen Euro in die traditionell leeren Kassen der Giesinger gespült – durch Beteiligungen an den Wechseln von Julian Weigl (von Borussia Dortmund zu Benfica Lissabon) und Marin Pongracic (von RB Salzburg zum VfL Wolfsburg). Wird nun alles gut beim TSV 1860 München? Präsident Robert Reisinger (56) glaubt fest daran: "Mir wär’s recht, wenn wir mit dem Herrn Köllner und seinem Team in den nächsten fünf Jahren ans Tor zur Ersten Liga klopfen", sagte der Oberlöwe am Dienstag bei einem Politiker-Stammtisch im Bayerischen Landtag.

Auf Einladung des FDP-Fraktionsvorsitzenden und Löwen-Fan Martin Hagen sprach Reisinger rund 90 Minuten über viele Themen – auch Vereinsinterna: Michael Köllner etwa, der im November das Amt des Löwen-Trainers übernommen hat und seither ungeschlagen ist, sei im Sommer ursprünglich als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums vorgesehen gewesen: "Im NLZ sieht er sich nicht mehr, er würde gerne Trainer bleiben – deswegen war der Kontakt schon da", sagte Reisinger über Köllner

Nach dem Rücktritt von Urgestein Daniel Bierofka ist der Oberpfälzer nun Cheftrainer beim Drittligisten – vorerst für "diese Saison und nächste Saison". Doch Reisinger hätte nichts dagegen, wenn die Zusammenarbeit die Löwen langfristig wieder ganz nach oben führen würde.

Fehlende Wertschätzung für Bierofka? "Kann ich nicht nachvollziehen"

Beim 1860-Stammtisch im Maximilianeum sprach der Löwen-Präsident auch über die Umstände des Rücktritts von Daniel Bierofka. Dem Präsidium wurde von Seiten des Investors Hasan Ismaiks Mobbing vorgeworfen. Man habe Bierofka aus dem Verein geekelt, hieß es vom Jordanier damals. "Er wurde nie in Frage gestellt, hat von uns die Möglichkeit bekommen, neben seiner Trainertätigkeit den Fußballlehrer zu machen", stellte Reisinger klar. "Da frage ich mich, wo er fehlende Wertschätzung beklagt, tut mir leid. Das kann ich nicht nachvollziehen."

− aug