München
Hoeneß: "Strömungen" im Team gegen Kovac - Flick bleibt vorerst

10.11.2019 | Stand 18.09.2023, 6:05 Uhr

Hatten am Samstag gut Lachen: Bayern-Präsident Uli Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bei der Partie gegen Dortmund. −Foto: dpa

Für Bayern-Präsident Uli Hoeneß ist ein vorläufiges Festhalten an Hansi Flick nach dem erfolgreichen Start mit dem Interimstrainer alternativlos. "Eines ist doch klar: Nach so einer überragenden Woche mit zwei überzeugenden Siegen kann man doch nicht sagen, den Hansi Flick schicken wir jetzt erstmal wieder weg und holen irgendeinen, der vielleicht nur ein paar Monate arbeiten kann", sagte der 67-jährige am Samstagabend im ZDF-Sportstudio nach dem 4:0 des deutschen Fußball-Rekordmeisters gegen Borussia Dortmund.

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Der in der kommenden Woche aus dem Amt scheidende Präsident verriet auch, dass der Verein bei Chefcoach Niko Kovac nach dem 1:5 bei Eintracht Frankfurt vor einer Woche zum Handeln gezwungen war. Kovac hatte den Rückhalt im Team verloren. "Es hat sicherlich Strömungen innerhalb der Mannschaft gegeben, die den Trainer weg haben wollten. Deswegen hat die Führung entsprechend reagiert", sagte Hoeneß.

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Bei der Nachfolgeregelung für Kovac gebe es "überhaupt keine Entscheidung", erklärte Hoeneß. "Bei den Gesprächen, die anstehen in den nächsten Wochen, wird sicherlich auch zunächst mal über Hansi Flick gesprochen." Mit den zwei Siegen in der Champions League gegen Olympiakos Piräus (2:0) und gegen den BVB in der Bundesliga habe der Verein Zeit gewonnen, "die er braucht, um sich klar zu werden, was man will". Das Ziel müsse eine "langfristige Lösung" sein, urteilte Hoeneß: "Bis es zu so einer kommt, bin ich der Meinung, ist Hansi Flick keine schlechte Lösung."

Rummenigge: "Machen bis auf Weiteres mit Hansi weiter"

Dass es zunächst mit Flick weiter geht, bestätigte am Abend auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge Wir machen bis auf Weiteres mit Hansi weiter. Er hat das jetzt gut gemacht und er hat unser Vertrauen", sagte Rummenigge. Wie lange er als Nachfolger von Niko Kovac nach dieser Steigerung von null auf hundert Chefcoach bleibt, ist offen. Nach der Länderspielpause in zwei Wochen bei Fortuna Düsseldorf sitzt jedenfalls der langjährige Joachim-Löw-Assistent Flick wieder auf der Münchner Bank.

− dpa