Zum zehnten Mal zuhause ungeschlagen
Hiller rettet Sechzigs Heimserie: Löwen eifrig, aber ungefährlich

04.09.2021 | Stand 19.09.2023, 2:16 Uhr

Marco Hiller. −Foto: dpa

Der TSV 1860 München bleibt im Grünwalder Stadion zum elften Mal nacheinander ungeschlagen. Als Erfolg verbuchen werden die Löwen das 1:1 am Samstagnachmittag gegen den SV Meppen aber wohl kaum: Die Münchner verpassten durch das Remis den Sprung ins obere Tabellendrittel.

Schon nach neun Minuten lag der Ball im Netz der Gäste, doch Schiedsrichter Tobias Welz erkannte das vermeintliche 1:0 für Sechzig nicht an: Richard Neudecker hatte Gegenspieler Ballmert vor dem Treffer geschoben und sich einen unfairen Vorteil verschafft. Wieder neun Minuten später querte der Ball erneut eine Torlinie, diesmal aber die der Löwen: Evseev chippte den Ball in den freien Raum, wo René Guder durchgestartet war und per Lupfer über Marco Hiller das 1:0 für die Gäste erzielte (18.).

Die Löwen machten nun Druck – und auch das Tor. Eine Neudecker-Ecke fand Marcel Bär am ersten Pfosten, per Kopfball erzielte der Linksaußen den Ausgleich (40.). Mit 1:1 ging es in die Kabinen. Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff hatten die Zuschauer den nächsten Tor-Schrei auf den Lippen. Sascha Mölders wurde von Yannick Deichmann bedient, sein Schuss knallte aber von der Unterkante der Latte auf die Torlinie und zurück ins Feld. Hiller verhinderte später einen erneuten Rückstand der Löwen, als er Puttkammers Schuss entschärfte (57.).

Danach passierte in einer von Zweikämpfen geprägten Partie wenig vor den Toren, ehe Deichmann einen eigentlich schon entschärften Konter des SVM wieder scharf machte (89.): Sein missglückter Kopfball-Pass landete vor den Füßen von Lukas Krüger, der an einem Löwen-Akteur vorbeizog und aus sieben Metern halbrechter Position frei vorm Tor den Tunnel gegen Hiller versuchte. Der Keeper lenkte das Leder mit der rechten Ferse ins Toraus und rettete den Löwen damit einen Punkt. Die weiteren Angriffe, meistens Eckbälle, brachten auf beiden Seiten nichts ein.

"Wir dürfen glücklich sein mit dem Punkt", sagte Torschütze Marcel Bär am Mikrofon von "MagentaSport". Man habe schlecht verteidigt, besonders nach langen Bällen der Meppener sei es "immer brandgefährlich" geworden, kritisierte Bär. Trainer Michael Köllner sprach von "großer Enttäuschung."

Am kommenden Mittwoch (19 Uhr) treten die Löwen im Achtelfinale des bayerischen Totopokals beim SV Wacker Burghausen an, der durch einen 3:2-Heimsieg am Samstag vorübergehend auf Rang 2 der Regionalliga Bayern sprang.

− sli