Triple-Sieger auf Spielersuche
Götze-Rückkehr zum FC Bayern? Flick wirbt offenbar für Transfer

23.09.2020 | Stand 18.09.2023, 6:12 Uhr

−Foto: Andreas Gebert/dpa

Es wäre eine Sensation, aber offenbar ist eine Rückkehr von Mario Götze (28) zum FC Bayern München nicht ausgeschlossen. Laut Medienberichten hat der noch vereinslose WM-Finaltorschütze beim Rekordmeister einen starken Fürsprecher: Triple-Trainer Hansi Flick (55).

Flick hatte in den zurückliegenden Interviews immer wieder Verstärkungen für den ausgedünnten Kader des FC Bayern gefordert. Laut Sport Bild ist der 55-Jährige sogar selbst tätig geworden und nahm vergangene Woche telefonischen Kontakt zu Mario Götze auf. Der Ex-Dortmunder, der bereits von 2013 bis 2016 in München unter Vertrag stand, wäre ablösefrei. Allerdings befürchten die Bayern-Bosse laut Medienberichten zu hohe Gehaltsvorstellungen des Weltmeisters von 2014. Karl-Heinz Rummenigge und Hasan Salihamidzic sollen Flicks Vorschlag zunächst abgelehnt haben. Dennoch scheint das letzte Wort nicht gesprochen. Schwer vorstellbar, dass der FC Bayern seinem umjubelten und sympathischen Triple-Trainer einen Wunsch abschlägt.

Zumal Mario Götze selbst im Interview mit der Bild-Zeitung davon sprach, dass Geld nicht der ausschlaggebende Punkt sei. Vielmehr wolle er für seine "ehrgeizigen Ziele" nochmals zu einem Topklub wechseln: "Ich will unbedingt die Champions League gewinnen." Eine Rückkehr von Götze zu den Bayern wäre riskant, weil eine Reservistenrolle Unruhe bringen könnte. Für den 63-maligen Nationalspieler spricht indes, dass er in finanziell herausfordernden Corona-Zeiten ablösefrei zu haben ist. Flick, unter dem ausgemusterte Nationalspieler wie Thomas Müller und Jérôme Boateng wieder zu Top-Form fanden, könnte sicherlich auch Götze sportlich weiterhelfen.

"Es wird so sein, dass wir Spieler dazubekommen"

Götze, der kürzlich den Berater gewechselt hat, hatte sich zuletzt zurückhaltend zu seiner Zukunft geäußert. Spekulationen zu seinem künftigen Arbeitgeber gibt es seit langem viele: Es wurden etwa der AS Monaco, Bayer Leverkusen, Hertha BSC, der FC Valencia und Bayerns Supercup-Gegner FC Sevilla genannt.

Fest steht: Nach den fünf Abgängen von Thiago (FC Liverpool), Javi Martinez (Atletico Bilbao), Ivan Perisic (Inter Mailand), Philippe Coutinho (FC Barcelona) und Alvaro Odriozola (Real Madrid) braucht der FCB weitere Verstärkungen. "Es wird so sein, dass wir noch den einen oder anderen Spieler dazubekommen", hatte Flick zuletzt gesagt. Im Tauziehen um den niederländischen Außenverteidiger Sergiño Dest (19) hat sich der FC Barcelona einem Bericht des katalanischen Fernsehsenders TV3 zufolge trotz eines verbesserten Angebots von Bayern München durchgesetzt.

Finanziell verrückte Dinge wollen die Bayern nicht machen, auch nicht im Vertragspoker mit David Alaba. "Auch der FC Bayern ist corona-geschädigt", sagte Klubchef Karl-Heinz Rummenigge bei Sky90 in Richtung des Abwehrchefs. Und eines, betonte Oliver Kahn, dürfe man nicht vergessen: "Wir haben gute junge Spieler in der Hinterhand, das sind vielversprechende Leute." Wie Jamal Musiala (17), der mit seinem Treffer zum Endstand zum jüngsten Pflichtspieltorschützen der Klubhistorie avancierte. "Man muss nicht immer von Neuverpflichtungen reden", meinte Kahn.

− dpa/mid