Champions League
Fußball paradox: Draxler führt Messi vor – Dortmund bedauert Unglücksrabe

15.02.2017 | Stand 18.09.2023, 23:50 Uhr

Unglücksrabe: Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang (Bildmitte) rutscht am Ball vorbei. − Foto: dpa

Fußball paradox am Dienstagabend in der Champions League: Paris St. Germain hat – angeführt von Weltmeister Julian Draxler (23) – Turnier-Mitfavorit FC Barcelona düpiert (4:0) und Borussia Dortmund unterlag bei Benfica Lissabon (0:1). Obwohl der BVB das Geschehen bestimmte. Aber Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang (27) zeigte Nerven.

Die Spieldaten sprachen eindeutig für den BVB. Sowohl beim Ballbesitz (65:35) als auch bei der Zahl der angekommenen Pässe (590:212) lag der Revierclub deutlich vorn. "Obwohl ich sehr enttäuscht bin, bin ich sehr stolz darauf, wie wir hier aufgetreten sind. Wir haben überragend gut gespielt", kommentierte Trainer Thomas Tuchel den starken, aber unglücklichen Auftritt seiner Mannschaft. Ausgerechnet der zurzeit beste Bundesliga-Torschütze wurde zur Symbolfigur des Unvermögens. Erst ließ Pierre-Emerick Aubameyang drei gute Möglichkeiten ungenutzt, dann verschoss er in der 59. Minute in kläglicher Manier einen Elfmeter.

Rasante Partie im Prinzenpark

Auch dank eines Treffers des deutschen Fußball-Nationalspielers gewann der französische Meister Paris St. Germain das Achtelfinal-Hinspiel mit 4:0 (2:0) und kann sich im Rückspiel am 8. März beste Chancen auf das Weiterkommen ausrechnen. Beim Duell der deutschen Torhüter Kevin Trapp (Paris) und Marc-André ter Stegen (Barcelona) traf Ángel di Maria an seinem 29. Geburtstag doppelt für die Gastgeber (18./Freistoß, 55. Minute). Winter-Neuzugang Draxler (40.) und Top-Torjäger Edinson Cavani (72.) schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe. In einer rasanten Partie im Prinzenpark setzten die Pariser dem Favoriten von Beginn an mächtig zu. Zwar waren die Katalanen mit ihrer Weltklasse-Offensive um Lionel Messi, Luis Suarez und Neymar angetreten, doch für die Glanzlichter sorgten die Hausherren. Vor allem der quirlige Draxler, der im Januar für mindestens 42 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg nach Frankreich gewechselt war und ein glänzendes Europapokal-Debüt für seinen neuen Arbeitgeber feierte, war ein ständiger Unruheherd für die Gäste-Abwehr.

Für das Messi-Team war es die höchste Europapokal-Pleite seit dem 0:4 beim FC Bayern im Halbfinale 2013.

− dpa