FC Sturm: Die Trainer verlängern, viele Spieler bleiben – und Attacke in der neuen Saison

06.12.2018 | Stand 19.09.2023, 0:47 Uhr

Der Weg soll nach oben gehen: Alex Geiger hat seinen Vertrag in Hauzenberg verlängert und will gemeinsam mit dem Verein den nächsten Schritt machen was die sportlichen Ziele angeht. −Foto: Mike Sigl

Die Landesliga Mitte befindet sich seit zwei Wochen in der Winterpause – doch hinter den Kulissen planen und tüfteln die Verantwortlichen der Clubs längst an der neuen Saison. Besonders fleißig war man dabei in Hauzenberg. Der FC Sturm hat schon jetzt die personellen Weichen für die kommende Spielzeit gestellt – und sich auch neue sportliche Ziele gesteckt.

Wie der Sturm am Donnerstag in einer Pressemeldung mitteilte, haben Trainer Alex Geiger (33) und sein "Co" Tobias Grabl (29) ihre Verträge um ein weiteres Jahr verlängert und bleiben definitiv bis 2020 in Hauzenberg. Auch ein Großteil der jetzigen Mannschaft wird weiter das Trikot der Staffelberger tragen. Damit geht der Sturm gut gerüstet ins Jahr 2019, in dem der Club auch sein 100-jähriges Bestehen feiert. Sportlich will Hauzenberg in der kommenden Saison den nächsten Schritt machen und schielt dabei Richtung Aufstiegsplätze zur Bayernliga. "Allerdings", schränkt Spielertrainer Alex Geiger ein, "können wir erst konkrete Ziele ausgeben, wenn unser Kader komplett feststeht. Sollte es uns allerdings gelingen, unsere Mannschaft wie geplant punktuell, aber dafür mit viel Qualität zu verstärken, dann wollen wir schon einen Angriff starten."

Dass der Ex-Profi beim Sturm noch ein weiteres Jahr dranhängt, war nicht selbstverständlich. Zuletzt machten sogar Gerüchte die Runde, wonach Geiger eine neue Herausforderung suche und als Jugendtrainer bei einem Proficlub anheuere. Alles Quatsch, versichert der 33-Jährige, der im Bayerwald gerade Haus baut und mit seiner Frau Nachwuchs erwartet. Dennoch habe er natürlich überlegt, ob er nach fünf Jahren in Hauzenberg nochmals verlängere. "Das ist einfach ein Zeitpunkt, wo man sich zusammensetzt und gewisse Fragen stellt. Aber ich finde, es gibt keine Abnutzungserscheinungen und der gegenseitige Respekt ist nach wie vor sehr hoch. Außerdem fühle ich mich hier sehr wohl."



"Alle sind sehr motiviert und wollen neue Reize setzen"


Wichtig sei für ihn aber auch die sportliche Zukunft des Vereins gewesen. Wir haben uns in der Landesliga etabliert, jetzt denke ich, ist es an der Zeit, wieder einen Schritt nach vorne zu machen. Und da ist es einfach wichtig zu wissen, ob der Verein ähnlich denkt und welche Möglichkeiten vorhanden sind." Weil laut Geiger alle beim FC Sturm "sehr motiviert" sind und "neue Reize setzen" wollen", habe er auch gerne verlängert.

Freude herrscht auch bei den Sturm-Verantwortlichen: "Die Vorstandschaft und sportliche Leitung sind über die Verlängerung unserer beiden Trainer sehr glücklich. Wir hatten mit Alex in den zurückliegenden Jahren ausnahmslos Erfolge zu feiern und konnten uns in allen Bereichen enorm weiterentwickeln. Es gibt keinerlei Abnutzungserscheinungen und Alex ist nach wie vor mit großem Ehrgeiz und Engagement bei der Sache", sagt Sportchef Markus Reischl. Und fügt an: " Mit Tobias Grabl haben wir im Sommer einen neuen Co-Trainer verpflichten können, der sich sowohl menschlich als auch sportlich ohne Anpassungsschwierigkeiten sofort eingelebt hat. Er ist überaus zielstrebig und kompetent und ergänzt sich mit Alex perfekt."

Neben der Vertragsverlängerung der Trainer sei es dem Verein auch ein zentrales Anliegen gewesen, seine Spieler frühzeitig binden können. Man habe, so Reischl, bereits mit einem Großteil der Mannschaft gesprochen und habe sehr positives Feedback erhalten. Bereits fix verlängert haben: Vize-Kapitän Hannes Schäffner, Alexander Kotlik, Jiri Smetana, Sebastian Raml, Moritz Gerhartinger, Christoph Traxinger, Felix Paßberger, Fabian Hirz, Dominik Manzenberger, Christoph Obermüller, Maximilian Kalhamer, Maxi Zillner und Robert Zillner. "Wir sind froh, dass unsere Stammspieler und auch unsere ‚jungen Wilden‘ weiterhin bei uns bleiben. Mit den restlichen Spielern sind wir noch in Gesprächen, aber auch hier wird es in kürzester Zeit die letzten Entscheidungen geben und so werden wir bereits im Januar eine schlagkräftige Truppe für Jubiläums-Saison 2019/2020 präsentieren können", sagt Reischl.

Neben weiteren Vertragsverlängerungen liegt der Fokus der Hauzenberger auf der Suche nach Verstärkungen. Mehrere Spieler habe man dabei konkret im Blick, alle "mit sehr viel Perspektive", wie Geiger sagt. Leicht ist es freilich nicht, "der Spielermarkt bei uns in der Region ist einfach beschränkt". Nicht zuletzt deshalb habe man auch den österreichischen Markt im Blick, "andere Vereine", so Geiger, "haben ja mit Spielern aus dem Nachbarland sehr gute Erfahrungen gemacht".

Stetiges Wachstum sei das Ziel, sagt Geiger, der nach guten Platzierungen in der Landesliga den richtigen Zeitpunkt gekommen sieht, um den nächsten Schritt zu machen. Allerdings nicht mit aller Macht. "Ein Aufstieg ist ja nicht einfach so zu planen. Wir wollen unsere Hausaufgaben machen und wenn uns das gelingt, bin ich zuversichtlich, dass wir eine sehr gute Rolle spielen können. Wir wollen – und wir werden − im nächsten Winter sicherlich nicht mehr 18 Punkte hinter dem Tabellenführer liegen."

Maxi Zillner greift wieder voll an

Geiger und sein "Co" Tobias Grabl betonen unisono, dass es dabei ganz wichtig sei, "unsere eingespielte und homogene Truppe" bis 2020 beisammenhalten zu können. "Des Weiteren haben wir mit dem neu sanierten Stadiongebäude und dem Kunstrasen mittlerweile top Rahmenbedingungen in Hauzenberg." In der Rückrunde wolle man nun von Spiel zu Spiel schauen und versuchen, "vor unseren niederbayrischen Konkurrenten aus Passau und Waldkirchen zu bleiben".

Personell haben Geiger und Grabl dann wieder mehr Perspektiven. Maxi Zillner will nach seinem Achillessehnen-Riss wieder voll angreifen, Jiri Smetana wird nach seiner Knieverletzung zurückerwartet. Und: Auch Fabian Hirz steigt nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch im neuen Jahr wieder ein – dem 21-jährigen Angreifer soll beim FC Sturm die Zukunft gehören. Die Vorbereitung beginnt für die Hauzenberger bereits wieder am 21. Januar. Fünf Testspiele stehen ebenfalls schon im Kalender. Und auch das Trainingslager. Im Februar wird der Sturm wieder für fünf Tage nach Kroatien reisen – und sich den Feinschliff holen für ein erfolgreiches Fußballjahr 2019.