Ein Streit und die Folgen
Fällt hier der Name des neuen Wacker-Coachs? Pipinsried wünscht Sigurdsson schon "alles Gute"

01.04.2022 | Stand 19.09.2023, 3:13 Uhr

Er soll sich einig mit dem SV Wacker sein: Hannes Sigurdsson. So lässt Pipinsrieds Sportchef Tarik Sarisakal wissen. −Foto: Zucker

Diese Vorwürfe wollen sie beim FC Pipinsried so nicht auf sich sitzen lassen. In einer öffentlichen Stellungnahme zu den Umständen des Wechsels von Wacker-Talent Sebastian Keßler (wir berichteten) setzt sich nun FCP-Sportchef Tarik Sarisakel zur Wehr – dabei erklärt sich auch, warum der Unmut beim Burghauser Regionalliga-Konkurrenten so groß ist: Der SV Wacker hat den Pipinsriedern offenbar den Trainer ausgespannt. Denn nach Sarisakals Erklärung ist sich Hannes Sigurdsson (38) einig mit den Salzachstädtern.

"Fakt ist, Hannes Sigurdsson hat uns seine Zusage per Handschlag und mündlich als Trainer für die nächste Saison gegeben", heißt es in der Stellungnahme, die Sarisakal an die Heimatzeitung schickte. Die Vereinbarung, so die Pipinsrieder Darstellung, sollte vergangenen Montag unterschrieben werden. Doch dann trat offenbar der SV Wacker auf den Plan. "Hannes wurde die Tage zuvor von Wacker Burghausen kontaktiert, hat Wacker bei diesem Gespräch auch darüber informiert, dass er bereits mit uns einig ist", stellt Sarisakal fest. Eine Übereinkunft, die nach diesem Gespräch offenbar hinfällig war, wie Sarisakals Fazit nahelegt: "Ich / wir akzeptieren und respektieren die Entscheidung von Hannes und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft." Sigurdsson coacht aktuell den Süd-Bayernligisten FC Deisenhofen und hat seinen Abschied dort schon vor Längerem bekanntgemacht. Während der SV Wacker am Donnerstag die Personalie nicht hatte bestätigen wollen, hat das nun der Streit so ganz nebenbei erledigt.

Dabei war es ursprünglich um Wackers U19-Talent Keßler gegangen. Die Burghauser hatten geklagt, über Keßlers Wechsel nach Pipinsried nicht informiert worden zu sein. Wacker-Geschäftsführer Andreas Huber hatte in diesem Zusammenhang ein "besseres Miteinander" gefordert. Ein Vorwurf, den Sarisakal nun zurückgibt. "Wenn er dies einfordert, muss er es aber auch selber vorleben", hält der FCP-Sportchef entgegen. Er berichtet: "Zu keinem Zeitpunkt wurden wir seitens Wacker Burghausen in Kenntnis darüber gesetzt, dass Gespräche mit Hannes, einem Trainer, der bereits dem FC Pipinsried zugesagt hat, aufgenommen wurden. Hier macht sich der Saulus zum Paulus, auf Kosten des FC Pipinsried, und dies werden wir nicht zulassen. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen."

Am Freitagnachmittag meldete sich Wacker-Geschäftsführer Huber bei der Heimatzeitung. Er habe sich, wie er sagte, "in einem guten Gespräch" bei seinem Pipinsrieder Kollegen "für missverständliche Aussagen entschuldigt. Das symbolische Kriegsbeil ist begraben." Bleibt eigentlich nur die Frage, wann auch der SV Wacker den Namen des neuen Trainers nennt.

− mjf



So berichtete heimatsport.de am Donnerstag:

https://www.heimatsport.de/fussball/ueberregional/regionalliga_bayern/4275749_Bedenkliche-Tendenz-im-Nachwuchsfussball-U19-Kicker-veraergert-Burghausen-mit-Wechsel-zu-Pipinsried.html