"Es ist nichts passiert": Gehen Bierofka und 1860 im Sommer getrennte Wege?

12.02.2018 | Stand 19.09.2023, 0:18 Uhr

Was macht er im Sommer? Löwen-Trainer Daniel Bierofkas Zukunft bei 1860 München ist noch ungewiss. − Foto: Andreas Lakota

Es ist ein Szenario, das die Löwen-Fans schaudern lässt: 1860 München ohne den Hoffnungsträger, ohne Daniel Bierofka. Der 39-jährige Trainer und Ex-Profi hat die Münchner nach dem Zwangsabstieg in die Regionalliga im Sommer übernommen, führte den Verein an die Tabellenspitze – und ist nicht zuletzt deswegen der Liebling aller Fans. Dennoch könnte es sein, dass der Traditionsverein im Sommer ohne ihn dasteht, wie die "AZ" am Montag berichtet. Der Grund: Bislang haben noch keine Gespräche über einen neuen Vertrag stattgefunden.

Bierofkas aktuelles Arbeitspapier stammt aus der Zeit, als er noch Trainer der U21 war – und läuft Ende Juni 2019 aus. "In der Winterpause war ja Zeit und es ist nichts passiert. Jetzt habe ich keine Zeit und keinen Kopf mehr für so etwas", sagte er am Freitag während des Trainingslagers im spanischen Oliva Nova. "Bis jetzt haben wir nicht darüber gesprochen, also konzentriere ich mich jetzt auf das andere bis Sommer. Wichtig ist jetzt, dass wir das hinkriegen, dann können wir schauen, was passiert."

Priorität hat für ihn also erstmal das sportliche Geschehen und das große Ziel: der Aufstieg in die Liga 3. Kommt es so, müsste Bierofka dreimal pro Woche die Schulbank an der Sporthochschule in Köln drücken, um die Fußballlehrer-Lizenz zu erhalten. Derzeit besitzt er nur die A-Lizenz. Er braucht also Planungssicherheit – und einen Klub, der ihn dabei unterstützt. Angebote dürfte der junge Coach genügend haben. Die "Bild" berichtete jüngst, Bierofka habe einige "lose Anfragen" vorliegen.

Fest steht: Investor Hasan Ismaik würde eine Verlängerung begrüßen. Es sei "wünschenswert, wenn sich der Verein seine Dienste langfristig sichert", schrieb Ismaik bereits im Oktober. Einzig: Getan wurde bislang nichts.

− fed/red