Erst Zauberfußball, dann Schaldinger Schwächeanfall: SVS schenkt vor 1300 Fan den Sieg her

13.10.2018 | Stand 19.09.2023, 0:42 Uhr

Ratlosigkeit nach dem Spiel: Die Schaldinger Spieler können die Pleite nicht fassen. −Foto: Lakota

Es soll einfach nicht sein: Der SV Schalding bleibt in dieser Saison vor heimischer Kulisse einiges schuldig. Auch am Samstag verlor die Mannschaft von Trainer Stefan Köck mit 3:4 gegen den TSV Buchbach. Dabei hatten die Schaldinger nach dem frühen 0:1-Rückstand das Spiel schon gedreht und auch spielerisch eine super Vorstellung abgeliefert. Doch nach der Pause brach Schalding aus unerklärlichen Gründen ein, schenkte den Sieg her. Buchbach dagegen bewies viel Kampfgeist und Moral – und entführt am Ende verdient die Punkte vom Reuthinger Weg.

Bei bestem Wetter und einer traumhaften Kulisse von 1280 Zuschauern, darunter 450 per Sonderzug angereiste Buchbacher, gelingt den Oberbayern ein Traumstart. Nach einer Ecke bekommt Schalding den Ball nicht weg, Aleksandro Petrovic behält die Übersicht und sieht den freistehenden Thomas Breu, der den Ball links an TM Schöller vorbeischiebt – 0:1 aus Sicht der Köck-Elf (7.)! Aber: Schalding, das im ungewohnten 4-2-3-1-System aufläuft, zeigt sich unbeeindruckt und spielt mutig nach vorne. Vor allem über die starken Außenspieler Alexander Kurz und Martin Tiefenbrunner kommen die Grün-Weißen immer wieder gefährlich vor das Gäste-Tor. So auch in der 14. Minute: Tiefenbrunner flankt von rechts in den Strafraum, Schnabel lässt den Ball durch, Lohberger lauert – und trifft. Der Ausgleich gibt dem SVS Auftrieb, Buchbach dagegen kommt nur noch sporadisch nach vorne. Das soll sich rächen: Wieder ist es Tiefenbrunner, der per mustergültiger Flanke die Vorlage gibt – für Andreas Jünger, der aus kurzer Distanz nur noch verwandeln muss – Spiel gedreht (32.)! Am Ende ist es die beste Schaldinger Halbzeit in dieser Saison, vor allem das Tor begeistert die Zuschauer.

Hälfte zwei beginnt mit einer Doppelchance für Buchbach. Zunächst vergibt Merphi Kwatu, dann versucht es Petrovic – Tiefenbrunner steht auf der Linie und klärt. Doch der Eindruck täuscht nicht: Es ist ein "Hallo-Wach-Effekt" für die Gäste, die nun wieder aktiver und präsenter werden. Und Schalding? Beim SVS hat man offenbar den Stecker gezogen, der Gastgeber hat keinen Zugriff mehr, ist zu weit weg und macht dadurch den Gegner stark. Es kommt wie es fast kommen muss: Maximilian Hain schießt vom linken Fünfereck, der Ball prallt von der Latte ab – auf den Kopf von Patrick Drofa, der am langen Pfosten wartet und zum erneuten Ausgleich einnickt. Schalding wird nun geschockt, wirkt lethargisch. Buchbach dagegen übernimmt mehr und mehr das Kommando.

Die Folge ist absehbar: Marphi Kwatu legt auf den mitgelaufenen Sammy Ammari – und dieser bleibt vor TM Schöller eiskalt (82.). 3:2 für Buchbach, Spiel erneut gedreht. Für die Entscheidung sorgt wiederum Sammy Ammari, der nach einem Konter völlig frei auf den Kasten zuläuft – und Schöller erneut keine Chance lässt (90+2). Den Schlusspunkt unter die Partie setzt Schaldings Fabian Schnabel, der im Gegenzug zum 3:4-Endstand trifft (90+4).

− red