Endlich eine Einheit: DSC-Analyse mit Video-Highlights – und Greilinger vor der Kamera

17.02.2020 | Stand 18.09.2023, 22:11 Uhr
Roland Rappel

Der Frontman rockt das Haus: Thomas Greilinger (M.) trifft zum 4:4 gegen Spitzenreiter Memmingen – und Mannschaftskollegen und Fans sind gleichermaßen aus dem Häuschen. −Foto: Roland Rappel

Es war ein Zeichen der Mannschaft des Deggendorfer SC: Nach einem durchwachsenen 1. Drittel gegen Memmingen und einem 0:2-Rückstand zeigte die Allison-Truppe ab dem zweiten Abschnitt Charakter und trat als geschlossene Einheit auf – die Analyse zum Spieltag.

Mit Kampf und Einsatz drehte man die Partie zunächst und lag verdient mit 3:2 in Führung. Das Manko an diesem Abend allerdings hätte das Team fast um den Lohn gebracht: In Überzahl waren die Gäste aus Memmingen einfach nicht in den Griff zu bekommen, drei ihrer vier Treffer erzielten sie bei numerischer Überlegenheit. Die meisten Strafzeiten: unnötig.

Die Videohighlights der Partie von sprade.tv



Deggendorf dagegen war im Powerplay nur einmal erfolgreich und hatte ansonsten Glück, denn mehrmals konnten die Gäste Konter generieren, die – bis auf eine Ausnahme – aber alle der an diesem Abend starke David Zabolotny entschärfen konnte. Es hätte am Ende fast den Unterschied gemacht, aber es zeigt auch: Bei fünf gegen fünf waren die Hausherren die bessere Mannschaft. Dass es nach 60 Minuten dennoch unentschieden stand, war vor allem Gästetorhüter Marc Henne zu verdanken. Er lenkte einen strammen Schuss von Thomas Greilinger spektakulär ins eigene Tor. Das Glück hatte man sich allerdings verdient, zuvor waren die DSC-Schützen an Latte und Pfosten gescheitert.

Thomas Greilinger im Post-Match-Interview



In der Overtime war von den Gästen kaum mehr etwas zu sehen, Deggendorf dominierte die fünf Minuten fast durchgehend und hätte hier bereits für die Entscheidung sorgen können. Das Penaltyschießen ist zwar immer Glückssache. Allerdings erkennt man beim ersten DSC-Schützen Curtis Leinweber ein System: Nahezu mit der gleichen Technik versenkt der Kanadier fast alle seine Penalties. Zabolotny hielt spektakulär gegen Svedlund und Snetsinger, den entscheidenden Treffer zum 5:4-Sieg erzielte schließlich Filip Reisnecker, der an diesem Abend eine überragende Partie lieferte und nicht unverdient zum besten Spieler der Partie gewählt wurde. Auch ein Unterschied zu den Vorwochen: Der Funke sprang endlich von der Mannschaft auf das Publikum über, immer wieder feuerten die 1834 Zuschauer ihr Team an.

Headcoach Allison: "Heute war auch ein Charaktertest"

"Wir waren nicht auf dem Eis im 1. Drittel", wusste auch DSC-Coach Dave Allison nach der Partie: "Wir haben vor der Partie darüber gesprochen. Es reicht nicht, einfach nur zu spielen. Jeder kann einfach nur spielen. Man muss füreinander spielen, gegenseitiges Engagement zeigen. Heute war auch ein Charaktertest, Memmingen steht nicht umsonst auf Platz 1. Die Jungs fanden zusammen und haben den Sieg gewollt."

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