Fußball-Bayernliga Süd
Elfmeterschießen in Kirchanschöring möglich – Türkspor-Spiel wird auch als Cup-Partie gewertet

17.03.2022 | Stand 19.09.2023, 2:49 Uhr

Bittere Diagnose: Manuel Omelanowsky (in Gelb-Schwarz), aktueller Dritter der Bayernliga-Süd-Torschützenliste, erlitt im Heimspiel gegen den SV Donaustauf (1:3) einen Riss des vorderen Kreuzbandes und einen Innenmeniskusschaden. −Foto: Butzhammer

Das Heimspiel des SV Kirchanschöring in der Fußball-Bayernliga Süd gegen Türkspor Augsburg hat in mehrfacher Hinsicht einen ganz besonderen Charakter: Zum einen geht es für die Crew von Trainer Mario Demmelbauer darum, im dritten Anlauf endlich den ersten Heim-Dreier nach der Winterpause einzufahren. Zweitens gilt es die schwere Verletzung aus der Vorwoche von Manuel Omelanowsky zu verarbeiten, der mit einem Riss des vorderen Kreuzbandes und Innenmeniskusschaden wohl für den Rest des Jahres 2022 ausfallen wird. Und drittens gibt es ein Novum: Die Partie, die am Samstag, 19. März, um 15 Uhr im Stadion an der Laufener Straße angepfiffen wird, könnte nämlich ins Elfmeterschießen gehen. Der Grund: Das Match wird – um den Terminplan etwas zu entzerren – auch als Toto-Pokal-Partie (Qualifikationsrunde 1 der Saison 2022/23) gewertet. Steht es also nach 90 Minuten unentschieden, gibt es – ohne Verlängerung – gleich ein Elfmeterschießen.

"Daran, dass es ein Pokalspiel ist, verschwende ich im Prinzip keinen Gedanken", sagt Demmelbauer, "damit würde ich mich wohl nur in den fünf Minuten vor einem etwaigen Elferschießen beschäftigen um die Schützen zu nominieren." Für ihn sei die Partie ein wichtiges Punktspiel, das man mit aller Macht positiv gestalten möchte. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die Gelb-Schwarzen gegen den Angstgegner aus der Fuggerstadt in den bisherigen drei Bayernliga-Begegnungen noch keinen Sieg landen konnten.

Die Personalsituation war auf "Anschöringer" Seite vor dem Abschlusstraining noch ziemlich undurchsichtig. Fest steht allerdings, dass Stammgoalie Egon Weber, der zuletzt von Julian Disterer vertreten wurde, zwischen die Pfosten zurückkehren wird. "Die Niederlage gegen Donaustauf ist kein Weltuntergang", meint der SVK-Chefanweiser, "wir haben ein gutes Spiel abgeliefert, doch auch der Gegner hat das gut gemacht – und war vor dem Tor eiskalt."

Inwiefern der torgefährliche "Omo" (mit 13 "Buden" Dritter der Torschützenliste) genau ersetzt wird, steht noch nicht fest. Der Ex-Burghauser habe seine schwere Verletzung – "eine Situation, die auch beim Videostudium völlig harmlos ausgesehen hat", so Bruno Tschoner aus dem SVK-Presseteam – mit Fassung getragen, quasi nach dem Motto: "Es ist nun mal passiert. Rückgängig machen kann ich es eh nicht."

Der Rangdritte ist gegen den Neunten aus Augsburg auch ohne "Omo" leichter Favorit, wenngleich es im Hinspiel nur ein 1:1 gab. Sollte es auch morgen wieder nach 90 Minuten unentschieden stehen, wird also "gerittert", weil ja eine der beiden Mannschaften in die nächste Pokal-Runde einziehen soll. In der Liga würde jedes Team dann natürlich trotzdem nur einen Punkt gutgeschrieben bekommen.

Von den 19 Mannschaften der Bayernliga Süd nehmen im Übrigen nur 16 an der 1. Toto-Pokal-Qualirunde 2022/23 teil. Die zweiten Mannschaften der Proficlubs Jahn Regensburg, FC Ingolstadt und TSV 1860 München können nämlich gemäß Spielordnung nicht mitmischen. Der SV Donaustauf und der TSV Dachau, die an diesem Wochenende in der Liga gegen den Jahn II beziehungsweise 1860 II spielen, werden erst am Ostermontag, 18. April, das Toto-Pokal-Qualimatch austragen. In sieben Bayernliga-Partien dieses Wochenendes geht’s also auch um Pokal-Ehren – unter anderem auch beim Gastauftritt des zweiten Inn/Salzach-Vertreters TSV Wasserburg am Sonntag um 14Uhr beim VfR Garching.

Übrigens: Bruno Tschoner, der früher unter anderem als Werner-Lorant-Nachfolger den damaligen Bezirksligisten TSV Waging trainiert hat und aktuell dem SVK-Trainerteam (2. Mannschaft) angehört, kommentiert stets den Live-Stream der "Anschöringer" Partien auf sporttotal.tv. Unter anderem kann man auch ein Highlight-Video der jüngsten Donaustauf-Partie sehen – eine gute Gelegenheit für alle SVK-Fans, die es am vergangenen Samstag versäumt haben, ins Stadion an der Laufener Straße zu kommen. "Und jetzt ist der Ofen aus!", kommentierte "Tschoni" beispielsweise das aus SVK-Sicht so bittere 3:1 des SVD. Bleibt nur zu hoffen, dass in Sachen Regionalliga-Aufstiegskampf der "Anschöringer" Ofen möglichst lange an bleibt...

Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Freitag, 18. März 2022 – unter anderem die Südostbayerische Rundschau, den Traunreuter Anzeiger und den Freilassinger Anzeiger.