Die nächsten Wochen könnten in zweierlei Hinsicht sehr erfreulich werden für Martin Kauschinger (19). Erst kann er die Spvgg Deggendorf, seinen Jugendverein, in die Landesliga schießen. Danach steht der persönliche Aufstieg an: Wie nun bekannt wurde, wird das Stürmer-Talent ab dem Sommer für die DJK Vilzing auflaufen.
In welcher Liga er für die Chamer spielen wird, ist noch unklar. Kauschingers künftiger Verein steckt als Tabellenvierter der Bayernliga Nord noch mittendrin im Kampf um einen Startplatz in der Regionalliga. So oder so: Für den jungen Deggendorfer steht ein großer Sprung an.
In dieser Saison hat Martin Kauschinger mit 14 Toren und sechs Vorlagen in 16 Bezirksliga-Spielen die Spvgg auf Platz zwei der West-Staffel und sich selbst in den Fokus höherklassiger Klubs geschossen. Vor allem Vilzing hatte sich intensiv um ihn bemüht. "Martin ist im Bayerischen Wald ohne Zweifel eines der größten Sturmtalente in seinem Jahrgang", sagt DJK-Sportchef Sepp Beller. Kauschinger habe sogar bereits im Herbst einige Male am Huthgarten mittrainiert. Aus dem Interesse machte der Bayernligist auch gegenüber der Spvgg keinen Hehl – und hat seinen Wunsch-Stürmer nun mit einem Vertrag bis 2024 an sich gebunden.
Dass auch Kauschinger selbst offen mit seinen Bayernliga-Träumen umgegangen ist, weiß man bei den Grün-Weißen zu schätzen: "Martin hat immer mit offenen Karten gespielt", sagt Andreas Schäfer, Sportkoordinator der Deggendorfer. Überraschend komme der Abgang deswegen nicht. Dass Kauschinger in den nächsten Wochen mit dem Kopf schon in der Oberpfalz sein könnte, darüber macht man sich in Deggendorf keine Sorgen: "Wir hoffen, dass er bis zum Sommer noch viele gute Spiele für uns machen wird", sagt Schäfer.
In diesen Partien kann sich Kauschinger dann auch für die neue Aufgabe beim ambitionierten Bayernligisten empfehlen. Dort hält man aber bereits jetzt große Stücke auf den Stürmer: "Martin bringt eine tolle Veranlagung mit. Wenn er auch noch den nötigen Ehrgeiz und Fleiß mit im Gepäck hat, dann wird er seinen Weg bei uns gehen in den kommenden Jahren. Daran habe ich keinen Zweifel", betont Vilzings Leiter Sport Roland Dachauer.
Über einen möglichen Ersatz für ihren besten Stürmer macht sich die Spvgg indes noch keine Gedanken, wie Sportkoordinator Schäfer betont: "Wir werden nicht viel machen", sagt er. "Den ein oder anderen vielversprechenden Neuzugang werden wir für die neue Saison aber bekommen." Fest steht: Die Verantwortlichen müssen ohne Kauschinger planen, könnten aber auch dank ihm bald einen Landesliga-Kader zusammenstellen dürfen.
