"Dürfen den Anschluss nicht verlieren!" – Seebach angespannt – und empört über den Schiri

19.08.2019 | Stand 19.09.2023, 1:14 Uhr

Angespannte Miene in Seebach: Teammanager Gunther Peukert fordert drei Punkte am Samstag. Es wäre der erste Sieg. −Foto: Helmut Müller / Archiv

In der allerletzten Spielminute musste der TSV Seebach den Gegentreffer hinnehmen und verlor deshalb mit 0:1 bei der Spvgg SV Weiden. "Die Niederlage ist total unverdient", sagte Abteilungsleiter Gunther Peukert, der nicht dafür bekannt ist, sowieso jede Seebacher Niederlage in diese Kategorie zu stecken. Durch das 0:1 beim Tabellenführer rutschte Seebach auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Am nächsten Samstag (16 Uhr) kommt es im Seebacher Waldstadion damit zum Duell zwischen Vorletztem und Schlusslicht: Zu Gast in Seebach ist dann die Spvgg Pfreimd. "Das Spiel musst du auf jeden Fall gewinnen, alles andere kannst vergessen! Wir dürfen den Anschluss nicht verlieren", mahnte Peukert.

Dem entscheidenden Gegentor war eine Szene vorangegangen, die Peukert ebenso erzürnte wie Trainer Josef Eibl, der sich notgedrungen selbst auf den Spielbericht schreiben lassen musste: Die Seebacher sind trotz großen Kaders weiterhin geplagt von arger Personalnot und reisten mit (Eibl ausgenommen) zwei Ersatz-Feldspielern an, beide Defensivkräfte.

Kurz vor Schluss hatte Dominik Hauner den Ball und trieb über die rechte Abwehrseite an. Im Sprint wollte er den Ball am nahenden Gegenspieler vorbeispitzeln, die beiden krachten zusammen. Schiedsrichter Richard Conrad entschied – auch zur Verwunderung der Heimelf – auf Foulspiel. Weiden führte schnell aus, Moritz Zeitler stand allein vorm Tor und schloss super ab.

"Für mich muss der Schiedsrichter das Spiel da weiterlaufen lassen. Die Spieler der Weidener waren der gleichen Meinung", sagte Peukert angefressen. Alles habe schon mit einem Unentschieden gerechnet – es wäre das insgesamt siebte der Seebacher im achten Spiel gewesen. Doch Weiden hatte das Glück auf seiner Seite: "Die hatten davor vielleicht zwei halbe Torchancen und gewinnen dann mit ihrer ersten echten Chance", konnte Peukert das Ergebnis noch nicht recht fassen. "Die waren wirklich schwach an diesem Tag." Umso bitterer sei es, dass Seebach ohne Punkte dastehe und damit als einzige Mannschaft noch sieglos ist in der Landesliga Mitte.

Die Szene vor dem 0:1 war nicht der einzige Aufreger: Seebach reklamierte zwei ausgebliebene Elfmeterpfiffe. Besonders bei jener Aktion in Spielminute 59, als Tobias Biermeier in den Strafraum eindrang und von TW Götz gefoult wurde, sahen sich die Seebacher benachteiligt. Auch das Video (Sporttotal.tv) zeigt deutlich, dass Biermeier gefoult worden war. Peukert: "Es hilft alles nichts. Im Endeffekt haben wir wieder nichts geholt. Wir müssen jetzt nach vorn schauen!"