Landesliga Mitte
Druck und Optimismus: Passau will Sturz ins Niemandsland vermeiden − Sturm und Osterhofen locker

17.09.2021 | Stand 19.09.2023, 2:17 Uhr

Dirigiert wiederdie Passauer Abwehr: Keeper Marsel Caka. −Foto: Sigl

Wohin führt der Weg des 1. FC Passau in der Landesliga Mitte? Diese Frage stellt sich nach dem 1:5 in Burglengenfeld am vergangenen Wochenende. Eine Antwort darauf soll das Heimspiel an diesem Wochenenden gegen den TSV Bogen liefern. Entspannter Optimismus herrscht vor diesem Spieltag dagegen in Hauzenberg und Osterhofen.

1. FC Passau – TSV Bogen (Samstag, 14 Uhr): Eine empfindliche 1:5-Klatsche hat sich der 1.FC Passau zuletzt in Burglengenfeld abgeholt. Nach zwei Niederlagen hintereinander und angesichts der aktuell anhaltenden Personalmisere droht der Traditionsklub endgültig ins Niemandsland der Tabelle abzudriften. "Dagegen müssen wir ankämpfen" fordert Trainer Günther Himpsl vor dem Samstags-Heimspiel (14 Uhr) gegen den TSV Bogen.

"Da hat im negativen Sinn mal wieder alles zusammengepasst", blickt der Coach auf den letzten, wenig erfreulichen Ausflug in die Oberpfalz zurück. "Erst wurde uns aus unerfindlichen Gründen der Treffer zum 1:1 nicht gegen, danach haben wir uns mit einer Ampelkarte in Unterzahl gebracht und schließlich sind wir im Endspurt bitter bestraft worden, als wir im Harakiri-Stil noch herankommen wollten", fasst Himpsl die Ereignisse zusammen. Übrigens wollte er den bereits gelb-rot-gefährdeten Senad Sallaku sicherheitshalber vom Feld nehmen. "Da ist mir aber der Schiri zuvorgekommen", übt sich der Fußball-Lehrer in Galgenhumor. Nicht genug damit: Torschütze Patrik Weber, der nach einem Kreuzbandriss erst langsam wieder auf Touren kommt, hatte erneut Pech und zog sich eine Bänderverletzung am Sprunggelenk zu.

"Nach vorne schauen" lautet Himpsls Devise. Die Bogener schätzt er als enorm spielstark ein. "Die gehen ganz viel auf Ballbesitz. Wenn wir da nicht konzentriert bei der Sache sind, droht die nächste Abfuhr", warnt der Routinier. Keeper Marsel Caka, der zuletzt von Adrian Weber vertreten wurde, ist wohl wieder fit. Auch Kilian Grabolle, Elias Höng und Tim Dornweger sollten in den Kader zurückkehren. Das ist Kapitän Maxi Schiller nicht vergönnt. Er muss nach einer im Training erlittenen Bänderblessur am Sprunggelenk weiter zuschauen. Auch Alexander Moser ist verletzt, weiterhin fehlen Christoph Wimmer und Noel Tanzer.

Auch die seit acht Runden unbesiegten Bogener haben durchaus Sorgen. "Die Personalsituation ist angespannt, was aber nicht als Ausrede gelten darf. Wir erwarten in Passau eine unbequeme Aufgabe, bei der wir alles in die Waagschale werfen müssen. Wir möchten unseren positiven Lauf gerne fortsetzen, dafür muss aber jeder Einzelne alles abrufen, um was holen zu können", sagt Sportdirektor Helmut Muhr.

Seebach – Kötzting (Samstag, 15 Uhr): Die 1:3-Niederlage in Hauzenberg hat den Seebachern gar nicht geschmeckt. Man musste Platz 2 räumen und sieht sich nun gefordert, mit dem 1.FC Bad Kötzting den nächsten Ostbayern-Widersacher aus dem Weg zu räumen. Interimstrainer Manuel Kesten vertraut dabei wieder auf seine zahlreichen Youngsters wie Quirin Stiglbauer oder Marcel Müller. Auch die Badstädter kommen nach dem 0:1 gegen Osterhofen etwas angeknockt und möchten zumindest einen Punkt mitnehmen.

"Wir schaffen es einfach nicht nachzulegen", moniert FCK-Trainer Ulli Karmann, der mit der Leistung seiner Jungs gegen Osterhofen zufrieden war. Nach dem überraschenden Rücktritt von Andreas Lengsfeld werden die Seebacher interimsweise von Manuel Kesten trainiert, wenngleich zwischendurch sogar das Gerücht die Runde machte, dass Ulli Karmann das Traineramt beim TSV übernehmen sollte. Der allerdings dementierte schnell. "Ich ziehe meine Arbeit in Bad Kötzting durch."

Osterhofen – Straubing (Samstag, 16 Uhr): Vier Siege und ein Remis haben die Osterhofener in den letzten fünf Partien "erbeutet". Der Aufsteiger hat damit seinen durchwachsenen Start vergessen gemacht und ist drauf und dran, in die obere Tabellenhälfte vorzustoßen. Das dürfte auch der niederbayerische Samstags-Gast vom VfB Straubing nicht verhindern können. Doch Vorsicht;: Die Gäubodenstädter haben beim 3:0 gegen Tegernheim ihren zweiten Dreier eingefahren.

Amberg – Sturm Hauzenberg (Samstag, 16 Uhr): Mit einer überzeugenden Vorstellung hat der FC Sturm den Niederbayern-Rivalen aus Seebach mit 3:1 niedergerungen und sich auf Platz 3 verbessert. Jetzt kann die Geiger/ Schwarz-Truppe entspannt die Fahrt nach Amberg antreten. "Wir fahren da optimistisch hin. Natürlich lassen wir uns von der Tabelle nicht täuschen, denn Amberg hat viele Spiele knapp und oft unglücklich verloren", warnt Sport-Vorstand Markus Reischl. Man werden den Aufsteiger keineswegs auf die leichte Schulter nehmen. Allerdings fehlen gleich acht Spieler: Christoph Traxinger (privat verhindert), Severin Hirz (Urlaub), Fabian Hirz, Johannes Weiß, Johannes Schäffner, Thomas Allmesberger, Mike Schessl und Fabian Gastinger (alle verletzt).

Lam – Neukirchen (Samstag, 17 Uhr):Ein Auf und Ab hat die Spvgg Lam hinter sich, die aufgrund von coronabedingten Spielausfällen im August eine Englische Woche nach der anderen bewältigen musste. Nach dem zweiten Saisonsieg in Kareth (2:0) landete man zwei Tage später auf dem Boden der Tatsachen. In Tegernheim musste sich die Elf von Christoph Seiderer unglücklich mit 0:3 geschlagen geben. In der Tabelle treten die Osserbuam daher auf der Stelle, rangieren auf einem Abstiegsrelegationsplatz. Am Samstag (17 Uhr) erwarten die Rot-Weißen den stark gestarteten SV Neukirchen zum Landkreisderby. "Wir wollen so gut es geht dagegenhalten", sagt Lams Sportlicher Leiter Wolfgang Koller, der mit einem großen Zuschaueraufkommen rechnet.

− kuc/fed/sli/He

Landesliga Mitte heute, 19 Uhr: Weiden – Kareth; Samstag, 14 Uhr: Passau – Bogen; 15 Uhr: Ettmannsdorf – Bad Abbach, Seebach – Bad Kötzting, Tegernheim – Neutraubling; 16 Uhr: Amberg – Hauzenberg, Osterhofen – VfB Straubing; 17 Uhr: Lam – Neukirchen b.Hl. Blut; Sonntag, 15 Uhr: Fortuna Regensburg – Burglengenfeld.