"Dieser Verein bedeutet mir alles": Chris Seidl vom SVS zurück nach Künzing

14.05.2018 | Stand 19.09.2023, 0:27 Uhr

Christian Seidl wechselt von Regionalligist SV Schalding-Heining zurück zum Bezirksligisten FC Künzing. − Foto: Andreas Lakota

22 Scorerpunkte in 44 Regionalliga-Spielen: Christian Seidl hat eindeutig das Zeug für einen Stammplatz beim SV Schalding-Heining. Und doch verlässt der 23-Jährige den Regionalligisten nach eineinhalb Jahren wieder: Sein Weg führt ihn in diesem Sommer zurück zu seinem Heimatverein, Bezirksligist FC Künzing. Seine Entscheidung fällte der Stürmer bereits vor einigen Wochen.

Lange Zeit hatten Vertreter beider Vereine heftig um den Stürmer gebuhlt. Mal war Künzing vorn, mal Schalding, dann wieder Künzing, dann wieder Schalding. Die emotionale Achterbahn macht nun endgültig Halt beim FC Künzing: "Meine Entscheidung, zu meinem Heimatverein (...) zurückzukehren, ist eine absolute Herzensangelegenheit für mich, weil mir dieser Verein alles bedeutet und ich zuhause wieder mit meinen Freunden, die ich von klein auf kenne, Fußballspielen will", schreibt Seidl in einer persönlichen Mitteilung. Auf Nachfrage von heimatsport.de erklärt er, dass er die Entscheidung schon vor wenigen Wochen getroffen habe. Und sagt: "Vor meiner Verletzung habe ich es kaum erwarten können, wieder mit meinen Freunden zu spielen. Ich habe mit dem FC Künzing noch viel vor."

Beim FC Künzing freut man sich sehr über diese Entscheidung. FC-Vorsitzender Reinhard Bauer betont aber: "Christian kam schon vor längerer Zeit mit dem Wunsch auf uns zu, wieder beim FC Künzing Fußball spielen zu wollen. Die Vereinsführung hat nie versucht, ihn zu diesem Schritt zu überreden, geschweige denn unter Druck gesetzt. Ein jeder von uns kennt Chris von klein auf und weiß, wie eng er nach wie vor mit dem FC verbunden ist und dass dieser Entschluss für ihn eine Herzensangelegenheit ist. Nun sind wir natürlich geschockt, dass sich Christian im letzten Training beim SV Schalding schwer verletzt hat und hoffen dass es vielleicht doch noch einigermaßen glimpflich für ihn ausgeht. Die MRT-Untersuchung wird darüber Aufschluss geben. Die Entscheidung für den Rückwechsel hat auch nichts mit dieser Verletzung zu tun. Das Wichtigste ist, dass sich Christian jetzt die nötige Zeit nimmt, um die Verletzung voll und ganz auszukurieren und dann wieder mit seinen Freunden angreifen zu können."

Seidl war im Abschlusstraining am Freitag vorm Spiel in Memmingen (1:3) nach einem weiten Ausfallschritt weggerutscht – "dann habe ich es gleich krachen gehört." Nachdem das rechte Knie über Nacht stark anschwoll, besteht nun Verdacht auf einen Riss des hinteren Kreuzbands. Für Seidl keine neue Erfahrung: Er riss sich schon einmal das Kreuzband, allerdings am linken Fuß – nur 21 Wochen später kehrte er auf den Platz zurück.

Dem SVS, der dem Stürmer schnellstens einen MRT-Termin organisierte, spricht Seidl seinen Dank aus: "In den eineinhalb Jahren (...) habe ich mich sportlich noch weiterentwickeln können, habe dort eine tolle Zeit mit vielen unglaublichen Moment gehabt und außerdem viele neue Freunde kennengelernt. Ich möchte mich dafür beim SV Schalding bedanken!", so Seidl. Beim SVS wollte man den Wechsel nicht weiter kommentieren. Trainer Stefan Köck hatte allerdings bereits in der Vergangenheit mehrmals betont, dass er sehr gerne weiter mit Seidl zusammenarbeiten würde, da dieser großes Potenzial besitze und auch als Typ sehr wertvoll sei.

In der laufenden Saison traf er in 32 Spielen zehnmal und bereitete sechs Treffer vor. Weitere Partien werden nach der schlimmen Verletzung nicht mehr hinzukommen, Seidl muss pausieren. "Aber das geht auch wieder vorbei", sagt er und verweist ein weiteres Mal auf seine Mitteilung. Darin steht am Ende: "Ich habe mit dem FC Künzing noch große Ziele vor Augen, die ich in naher Zukunft erreichen will."