Die Null muss stehen: Philipp Zachers klare Philosophie – Test-Match in Hauzenberg abgesagt

08.02.2017 | Stand 18.09.2023, 23:50 Uhr

SVS-Tandem auf der Trainerbank: Philipp Zacher und Stefan Köck. − Foto: Andreas Lakota

Im Beruf kümmert sich Versicherungsfachmann Philipp Zacher (35) um die geordneten Finanzen von Privat- und Geschäftskunden, "Unabhängigkeit und höchste Beratungsqualität sind die Grundlage für meine zufriedenen Kunden" – als Trainer des Regionalligisten SV Schalding will er derzeit im Zusammenspiel mit Trainer-Kompagnon Stefan Köck (32) die Grundlagen für den Klassenerhalt der Grün-Weiß legen. Und wie? Mit einer kompakten Spielidee und einer sicheren Defensive. Denn: "Es hilft ja nichts, wenn wir vorne fünf schießen und hinten sechs reinbekommen." Und deshalb gibt‘s für das Testspiel am Donnerstag beim Landesligisten FC Sturm Hauzenberg eine klare Zachersche Ansage: zu Null spielen.

Im ersten Probelauf nach der Winterpause gelang dies den Grün-Weißen nicht: Beim Bayernligisten DJK Vilzing legten Eibl & Co. in Abschnitt 1 zwar mit 3:0 satt vor, am Ende hieß es 4:3 für den Viertligisten. Zacher will dem Kick unterm Staffelberg dennoch keinen überragenden Wert beimessen, "es ist nur ein Testspiel", betont der langjährige Klasse-Verteidiger des SVS und des 1. FC Bad Kötzting, aber "ich erwarte Bewegung – auch im Spiel ohne Ball, jeder muss in Bewegung sein".

Damit die Grundlagen zum Start in die Frühjahrsrunde stimmen, arbeitet die Mannschaft unter ihren derzeit verantwortlichen Übungsleitern auch in der dritten Trainingswoche vornehmlich an der Ausdauer – Schnelligkeit und Spritzigkeit im Sprint werden laut Zacher die folgenden Themen sein. "Wir müssen richtig fit werden", sagt der Coach, der sich mit Stefan Köck nach eigener Angabe bestens ergänzt – obwohl der 32-jährige Köck voll mittrainiert und auch bei den Regionalligen-Spielen dem SVS-Deckungsverbund Ruhe, Routine und Stabilität geben soll. Diese Aspekte sind für Zacher wichtig, "denn ich weiß nicht, ob man von den jungen Spielern wie Martin Tiefenbrunner, Fabian Burmberger oder Maxi Huber diese Souveränität verlangen kann". Ihnen zu sagen, "spielt halt wie einst der Zacher", werde wohl nicht funktionieren, "deshalb ist Stefan auf dem Platz ganz wichtig".

Dass beide aktuellen Trainer eher in den hinteren Reihen aufliefen und noch auflaufen, sieht der 35-Jährige nicht als Nachteil: "Ich habe in meiner Karriere schon so viel gesehen, da muss ich kein Stürmer sein, um einen Stürmer zu trainieren", sagt Zacher. Apropos Offensive: "Es ziehen alle Spieler gut mit, es macht Spaß." Und nach drei Wochen intensiver Arbeit auf dem Trainingsplatz sei es auch nicht unnatürlich, "dass der ein oder andere mit muskulären Problemen zu kämpfen habe, aber alle können in Hauzenberg auflaufen".

Müssen sie aber nicht, denn am Mittwochmittag musste Sturm-Trainer Alex Geiger (32) das Test-Match absagen. Der Grund: Sechs Sturm-Fußballer liegen mit Grippe flach, einer ist verletzt, drei stehen wegen Studiums nicht parat (