Aufsteiger Eggenfelden gastiert in Kirchheim
Der SSV gegen den Freitagabend-Blues – Viehbeck beschwört die Grundtugenden

21.04.2022 | Stand 25.10.2023, 11:00 Uhr

Er kann‘s: Paul Angermeier (l.) steht in der internen Torjäger-Liste des Landesligisten SSV Eggenfelden inzwischen mit Thomas Wohlmannstetter auf Platz 1. −Foto: Caroline Wimmer

Schwung mitnehmen, die ersten Minuten sicher spielen, mindestens einen Punkt mitnehmen: Fürs Freitag-Gastspiel des SSV Eggenfelden beim Kirchheimer SC (Anstoß: 20 Uhr) hat Trainer Johannes Viehbeck klare Ideen. "Wir müssen den jüngsten Freitagabend-Blues besiegen und gegen einen Gegner punkten, der eigentlich mit dem Rücken zur Wand steht", präzisiert der 34-Jährige.

Im Klartext: Der jüngste Freitags-Auftritt des V in der Fremde ging gehörig daneben, schon nach 45 Sekunden lag der Aufsteiger hinten, dann übernahm die Viehbeck-Elf zwar die Kontrolle auf dem Platz, erzielte das 1:1 und "schenkte" dem Gegner mehr oder minder zwei Treffer und spielte ab Minute 65 in Unterzahl – "ja was willste denn dann noch machen?" Aber die Rottaler wollen aus den Fehlern lernen, beim Video-Studium hat der Coach gemeinsam die Themen analysiert und besprochen und daher ist Viehbeck bester Dinge, dass sich diesmal das Schauspiel von Brunnthal nicht wiederholt.

Hinzu kommt: Beim jüngsten Auftritt gegen Freising machten die Rottaler einen 0:1-Rückstand durch eine unbändige Willensleistung wett – und das nicht nur, um den anschließenden, gemeinsamen Abend auf der Gerner Dult nicht missmutig zu beginnen. "Das war eine ganz starke Leistung vom Team", lobt der Übungsleiter die Seinen, "mit diesem Elan sollte in Kirchheim etwas möglich sein. Wir haben in dieser Woche gut trainiert und müssen nur unsere Grundtugenden ab Minute 1 auf den Rasen bringen – dann klappt’s auch."

Drei Punkte fehlen dem V noch zur 40-Punkte-Marke, die nach Meinung einiger Experten zum Klassenerhalt ausreichen würde – von diesem Ziel ist der Eggenfeldener Gastgeber derzeit elf Zähler entfernt. 18 seiner 29 Punkte holte der KSC auf heimischem Geläuf, allerdings verabschiedete sich der Klub am vergangenen Spieltag durch einen 2:1-Auswärtserfolg bei Schlusslicht Töging erstmals seit langem wieder von den direkten Abstiegsplätzen. Auffällig: In der Fairness-Tabelle der Landesliga-Südost rangieren die Münchner Vorstädter auf dem 4. Platz, woraus man folgern könnte, dass die Kirchheimer den Abstiegskampf nicht mit übermäßig aggressiven Mitteln angehen – eine Spielweise, die dem SSV in die Karten spielen könnte. So wie im Hinspiel, als Wohlmannstetter & Co. die Oberbayern 2:0 besiegte.

Apropos Wohlmannstetter: Der Kapitän ist nicht mehr alleiniger Top-Torjäger in den Reihen des Aufsteigers, da Stürmer Paul Angermeier mittlerweile auch mit sechs Treffern in der Statistik gleichgezogen hat. Überhaupt stellt sich die personelle Lage derzeit gut dar. "Wir haben einen gesunden Konkurrenzkampf", sagt Trainer Viehbeck, der hofft, dass sich dies auch im Ergebnis am Freitagabend widerspiegelt. Neben den drei Langzeitverletzten Daniel Ungur, Simon Zaunseder und Thomas von Sommoggy muss in Kirchheim nur Christian Birkner passen. Gute Vorzeichen also für eine Freitagabend-Partie, die dieses Mal nicht schon ab der 1. Minute in die falsche Richtung laufen sollte.

ⓘDer SSV Eggenfelden setzt zum Spiel in Kirchheim (Landkreis München) wieder einen Bus ein, in dem Fans kostenlos mitfahren können. Abfahrt ist um 16.45 Uhr am Busparkplatz.

Landesliga Südost am Freitag um 19 Uhr: Erlbach – Kastl (4:0); 19.30 Uhr: Grünwald – Schwaig (1:3), SB-DJK Rosenheim – Traunstein (1:5), Unterföhring – Aiglsbach (3:1), Freising – Ampfing (0:2); 20 Uhr: Kirchheim – Eggenfelden (0:2); Samstag, 13 Uhr: Karlsfeld – Töging (1:0); 14 Uhr: Brunnthal – Holzkirchen (2:3); 15 Uhr: Landshut – Bruckmühl (2:2).