0:5 gegen Schlusslicht Selb
"Das war nicht der EV Landshut": Trainer Vogler entschuldigt sich für Peinlich-Pleite

02.03.2022 | Stand 19.09.2023, 3:05 Uhr

Gedemütigte Landshuter Eishockey-Profis: Nach der Pleite auf dem Eis prasselte die Kritik des Trainers auf Schwarz und Co. ein. −Foto: Gerleigner

Es war eine derart enttäuschende Leistung seiner Mannschaft, dass EVL-Trainer Heiko Vogler unmittelbar nach dem Spiel Worte der Entschuldigung wählte.

"Ich muss mich heute für meine Mannschaft bei den Fans entschuldigen. Das war nicht der EV Landshut", sagte Vogler nach dem sang- und klanglosen 0:5 (0:1, 0:2, 0:2) gegen Schlusslicht Selber Wölfe, die ihr Glück nach 22 sieglosen Spielen kaum fassen konnten. Vogler zeigte sich an einem bitteren Eishockey-Abend mindestens so bedient wie die Landshuter Fans unter den 1477 Zuschauern in der Fanatec Arena. "Wenn man einen Gegner nicht akzeptiert oder respektiert, wird man jedes Mal bestraft", warf der Chefcoach seinen Spielern unverhohlen mangelnde Einstellung vor. Und setzte nicht weniger deutlich hinzu: "Mit Schönspielerei gewinnt man nichts. Ich bin heute sehr enttäuscht." Einen nahm er von seiner Kritik aus: Verteidiger Michael Reich, der bei seinem DEL2-Debüt rettete, was zu retten war.

Es zeigte sich auf Landshuter Seite das Manko, das Vogler zuletzt immer wieder beklagt hatte: die mangelnde Effektivität bei der Chancenverwertung. Zwar belagerten Marco Pfleger und Co. häufig das gegnerische Drittel, von den vielen Torschüssen fand aber keiner den Weg ins Ziel. Eine der besten Möglichkeiten vergab Max Forster bei einem Penalty im ersten Durchgang. Wie man’s macht, zeigten die Wölfe, die in Liga 2 bislang kein Bein auf den Boden gebracht hatten. Die wenigen Möglichkeiten, die sie hatten, nutzten die Selber gnadenlos. Nach Treffern von Nick Miglio (2), Brett Thompson (2) und des ehemaligen Landshuters Lukas Vantuch war das Debakel perfekt.

Zwei Spiele vor dem Hauptrunden-Schluss und dem Beginn der Pre-Playoffs am 9. März haben sich die Landshuter nun in eine Situation gebracht, die sie überhaupt nicht wollten. Zwar ist die Teilnahme an der Playoff-Qualifikation ungefährdet, aber angesichts einer Leistung wie nun gegen Selb fragen sich die Fans, wie das was werden soll, wenn es zu den K.o.-Spielen gegen Freiburg oder Heilbronn kommt. Die Antwort kann die gedemütigte EVL-Truppe schon diesen Donnerstag geben, wenn die Eispiraten Crimmitschau in der Fanatec-Arena antreten (19.30 Uhr).