Das macht Angst: Bezirksligist Grafenau blamiert den SV Schalding im Testkick – Clemens angefressen

02.07.2019 | Stand 19.09.2023, 1:07 Uhr

Er hat noch eine Menge Arbeit vor sich: SVS-Spielertrainer Stefan Köck. −Foto: Sven Kaiser

Zu wenig Bewegung, kaum Tempo, Ideen nur in Ansätzen und Fehler über Fehler: Fußball-Regionalligist SV Schalding-Heining hat am Dienstagabend beim Testspiel in Grafenau gegen den heimischen Bezirksligisten eine Leistung gezeigt, die elf Tage vor dem Saisonstart gegen Türkgücü München (Freitag, 12. Juli, 18.30 Uhr) Angst macht. Der Außenseiter gewann den Testkick sehr, sehr überraschend mit 1:0.

Diese 90 Minuten dürften der Tiefpunkt in der Vorbereitung der Passauer auf die siebte Regionalliga-Saison sein. Der Viertligist tat wenig, um die drei Klassen tiefer angesiedelten Grafenauer wirklich in Verlegenheit zu bringen. Die Stodbärn waren zwar zu 90 Prozent des Spiels zu Zehnt auf einem Raum von 30 Metern vor dem eigenen Tor, verteidigten jedoch geschickt, so dass die Schaldinger sich kaum nennenswerte Möglichkeiten erspielen konnten. Und Ende der ersten Halbzeit war dem Außenseiter sogar der Führungstreffer vergönnt, als der wiedergenesene SVS-Innenverteidiger Nico Dantscher mit einer verunglückten Kopfballabwehr Manuel Euler bediente; der Grafenauer Angreifer verwandelte cool zum 1:0 (42.).

Entsprechend angefressen war SVS-Sportchef Markus Clemens nach der Partie: "Ich will den Grafenauern nichts wegnehmen, die haben ihr Sache gut gemacht. Aber wenn ein Regionalligist gegen einen Bezirksligisten in 90 Minuten kein Tor schießt, dann ist das peinlich." Der Verantwortliche legte sogar noch einen drauf: "Bei uns gehen Anspruch und Wirklichkeit seit einiger Zeit weit auseinander und wir müssen unsere komplette Herangehensweise wieder verändern und demütiger an das Ganze herangehen. Aktuell nervt es einfach. Wir müssen schnell die Kurve kriegen, denn so haben wir in der Regionalliga überhaupt keine Chance."

Auch Spielertrainer Stefan Köck bewertete die Leistung seines Teams kritisch: "Offensiv war das heute viel zu wenig. Die Leistung macht für die Saison sehr wenig Hoffnung, aber: Ein Testspiel ist mit einem Liga-Spiel nicht zu vergleichen." Köck hatte vor dem Test-Match viele Flanken gefordert, diese Vorgabe konnte seine Mannschaft nicht umsetzen. Von außen flogen zu wenig Bälle in den Grafenauer Strafraum und die einigermaßen präzisen Hereingaben führten nicht zu zwingenden Aktionen.

Die einzig gute Nachricht aus Schaldinger Sicht: mehrere zuletzt verletzte Spieler konnten auflaufen oder wenigstens auf dem Nebenplatz eine Trainingseinheit absolvieren. Trost war das natürlich keiner – nach der zweiten Testspiel-Niederlage dieser Vorbereitung.

− mid