"Da verlierst den Glauben ans Ehrenamt": Darum hat Hintereben II minus zwei Punkte

06.11.2018 | Stand 19.09.2023, 0:45 Uhr

Enttäuscht: Armin Schmid (35). −Foto: Sven Kaiser

Die Fußball-Reserve des SV Hintereben hat 14 ihrer 15 Spiele in der A-Klasse Waldkirchen verloren, kämpft aufgrund personeller Probleme ums Überleben und dann werden Verein und Mannschaft vom BFV-Sportgericht drei Punkte abgezogen und eine Geldstrafe aufgebrummt, weil ein Passantrag für einen Neuzugang falsch gestellt wurde. "Um einen Tag zu früh", merkt HSV-Abteilungsleiter Armin Schmid (35) an.

"Da könntest den Glauben ans Ehrenamt schon verlieren", sagt Schmid angesprochen auf die Minuspunkte (– 2) der Reserve, die auf den Einsatz eines nichtspielberechtigten Spielers bei der 3:6-Niederlage in Fürsteneck (17. August) zurückgehen. "Ich habe den Passantrag am 30. Juni statt 1. Juli gestellt, der Spieler wurde daraufhin gesperrt und hätte nicht eingesetzt werden dürfen. Das war mein Fehler", erklärt HSV-Spartenchef.

Und trotzdem hat er – und vermutlich viele andere – wenig Verständnis für das Sportgerichtsurteil. "Wenn ich jeden BFV-Paragrafen auswendig kennen soll, muss ich mich von meinem Arbeitgeber freistellen lassen", sagt Schmid genervt. Als würden die vielen, teils deftigen Niederlagen, die die HSV-Reserve einstecken muss, nicht reichen. Schmid ist hörbar enttäuscht, dass der BFV nicht mal ein Auge zudrücken kann. In der A-Waldkirchen (zwölf Teams) haben jedes Wochenende ohnehin zwei Mannschaften spielfrei. Schmid ist viel daran gelegen, dass nicht eine dritte hinzukommt. "Ich möchte unsere zweiten Mannschaft durch die Saison bringen, auch für die anderen Vereine", sagt Schmid. Das BFV-Urteil dürfte ihn in dieser Absicht nicht bestärkt haben.

− mid