Bitterer Nachmittag für Mölders & Co.: Starke Sechzger hadern in Braunschweig mit Spielglück und Schiedsrichter

27.07.2019 | Stand 19.09.2023, 1:10 Uhr

Nicht zu glauben: 1860 München um Sascha Mölders macht in Braunschweig ein starkes Spiel – und steht doch mit leeren Händen da. −Foto: imago images

Das ist schon ärgerlich aus Sicht des TSV 1860 München. Beim Drittliga-Aufstiegsfavoriten Eintracht Brausnchweig macht die Elf von Trainer Daniel Bierofka lange ein richtig starkes Spiel – und fährt nach dem 1:2 doch ohne Punkte nach Hause. Nach früher 1860-Führung durch Sascha Mölders (5. Minute) dreht Braunschweig mit den lange einzigen beiden Torchancen das Spiel. Martin Kobylanski (43.) und Benjamin Kessel (62.) drehen die Partie für die Hausherren. Spielentscheidend wohl die gelb-rote Karte für Sechzig-Kapitän Felix Weber in der 51. Minute.

Die Löwen aus München beginnen bei brütender Hitze in Braunschweig ganz stark. Sechzig von Beginn mit viel Spielwitz und Tempo – und sofort in Führung. Nach einer starken Aktion über Rechts scheitert Benjamin Kindsvater noch an Jasmin Fezic. Die anschließende Ecke tritt Phillipp Steinhart scharf an den Fünfmeterraum, da rauscht Sascha Mölders mit seiner ganzen Wucht heran und versenkt den Ball per Kopf (5. Minute). Ein Weckruf für Braunschweiger Eintracht? Von wegen. Es spielt nur Sechzig. Ohne wirklich gefährlich zu werden zwar, aber mit absoluter Spielkontrolle. Braunschweig hat keine Torchance – bis zur 43. Minute. Und die sitzt gleich. Manuel Schwenk zieht aus der Distanz ab, Torhüter Hendrik Bonmann kann den Ball nur nach vorne klatschen lassen und Goalgetter Martin Kobylanski drückt den Ball per Kopf über die Linie. Der Ausgleich aus dem Nichts.

Nach der Pause machen die Löwen da weiter, wo sie aufgehört haben, Braunschweig weiter ohne Zugriff. Doch dann schwächt sich der Gast selbst. Felix Weber, bereits gelbverwarnt, kommt zu spät – und fliegt (51.). Eine harte Entscheidung von Schiedsrichter Martin Thomsen, der überhaupt keine Linie erkennen lässt, oft viel zu kleinlich pfeift und viel zu viele gelbe Karten verteilt. Die Münchner Löwen nun also zu Zehnt. Trainer Daniel Bierofka muss reagieren, bringt den defensiven Aaron Berzel für den jungen Fabian Greilinger. Fußball gespielt wird in der Folge nicht viel – auch weil der Schiedsrichter, auch selbst verschuldet, langsam die Kontrolle über das Spiel verliert.

Die erste nennenswerte Aktion nach der Gelb-Roten für Weber führt dann gleich zur Braunschweiger Führung. Flanke Kobylanski, 1860-Verteidiger Dennis Erdmann lässt Benjamin Kessel zu viel Platz und der nickt ein. Richtig ärgerlich für die zuvor so starke Bierofka-Elf. Die steckt aber nicht auf – auch nicht in Unterzahl. Braunschweig kann lange aus der Überzahl nicht wirklich Kapital schlagen, erst in Minute 85 hat die Eintracht die riesige Chance auf die Entscheidung. Leandro Putaro scheitert am Außenpfosten. Sechzig läuft nochmal an, auch Torhüter Bonmann ist mit vorne – aber es soll nicht sein.

− aug