Wochen lang haben die Münchner Fußball-Fans auf dieses Spiel hingefiebert, am Ende war es der versprochene Derby-Fight: Regionalliga-Spitzenreiter 1860 München unterliegt in einer umkämpften Partie der zweiten Mannschaft des FC Bayern mit 0:1. Ein Stich ins Löwen-Herz, Freude pur herrscht dagegen bei den FCB-Fans.
Im ausverkauften "Grünwalder-Stadion" (12500 Zuschauer) präsentieren sich die beiden Stadtrivalen am Sonntagnachmittag zunächst abwartend und zurückhaltend, die Begegnung spielt sich vorwiegend im Mittelfeld ab – und lebt von der Spannung. Die beste Chance zur Führung für die Löwen hat Nico Andermatt nach 39. Minuten auf dem Fuß. Doch sein Schuss aus 16 Metern nach Rückgabe von Sascha Mölders ist zu hoch angesetzt und verfehlt das Ziel. Die Bayern, bei denen Bayerwaldler Christian Früchtl im Tor steht, halten mit dem Spitzenreiter gut mit, und sind auch selbst durch Milos Pantovic (22.) gefährlich, der alleine auf das Löwen-Tor zuläuft und den mitgelaufenen Kwasi Okyere Wriedt bedienen will, aber zu ungenau abspielt.
Im zweiten Abschnitt übernehmen dann zunächst die "Blauen" das Kommando, die "Roten" sind vor allem durch Konter gefährlich. Sascha Mölders (58.) und Markus Ziereis (62.) kommen für "Sechzig" jeweils frei zum Schuss – vergeben aber beste Möglichkeiten zur Führung. Die Bayern fangen sich – und kommen immer besser in die Partie. Die fast schon logische Folge: die 1:0-Führung durch Fabian Benko (74.). Friedl flankt auf den zweiten Pfosten, wo der 19-Jährige völlig blank steht – und einnetzt. Riesen-Jubel bei den Bayern-Fans, die Löwen dagegen wirken zunächst geschockt – versuchen dann aber nochmal alles. Bis die Emotionen hochkochen: Nach einem rüden Foul von Nicholas Helmbrecht an Bayerns Patrick Evina zückt Schiedsrichter Christian Dietz (München) die rote Karte. Die Löwen müssen die letzten Minuten in Unterzahl bestreiten, der Ausgleich gelingt nicht mehr.
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