Bayern-Trainer Niko Kovac emotional: "Mensch ist eine sehr, sehr schwierige Spezies"

16.05.2019 | Stand 19.09.2023, 1:03 Uhr

Für Bayern-Trainer Niko Kovac ist das Saisonfinale mit dem Kampf um die Meisterschaft und den Pokalsieg auch ein Finale für seine Zukunft: Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt gab der Kroate nun Einblicke in seine Psyche. −Foto: Timm Schamberger/dpa

In der Debatte um seine Zukunft als Trainer des FC Bayern München hat Niko Kovac die weitere Laufzeit seines Vertrags als ein eigenes Bekenntnis hervorgehoben. "Ich habe einen Vertrag, der nach dem Sommer noch zwei Jahre geht, und ich möchte den auch gerne erfüllen", sagte der Coach des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Donnerstag. "Ich freue mich auf diese Aufgabe und man hat ja gesehen, dass wir letztlich eine gute Entwicklung genommen haben."

Trotz Vertrages bis 2021 gibt es Diskussionen um Kovac. Zuspruch kam von Präsident Uli Hoeneß. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic lassen bei ihren Statements Raum für Spekulationen. Kovac äußerte sich nicht konkret zu dem ausgebliebenen Treuebekenntnis. "Ich habe das schon in der letzten Woche gesagt, dass sind so Nebensächlichkeiten, die mich nicht interessieren. Ich habe eine Aufgabe, ich freue mich darauf. Wir können am Samstag Meister werden", sagte der 47-Jährige.

Kovac warb nach seiner ersten Saison als Bayern-Coach für ein besonneneres Miteinander und gab dabei auch Einblicke in seine Psyche. "Das Jahr war sehr aufschlussreich, sehr lehrreich, ich habe vieles mitbekommen. Ich habe auch gemerkt, wie schwierig es ist, Mensch zu bleiben", sagte Kovac am Donnerstag. "Der Mensch ist schon eine sehr, sehr schwierige Spezies." Ins Detail ging der 47 Jahre alte Fußball-Coach nicht, mahnte aber an, dass gewisse Grenzen nie unterschritten werden dürften.

Man müsse wieder mehr den Menschen sehen, sagte der Bayern-Trainer. Vor einigen Jahren habe es einmal einen Fall gegeben, danach hätte jeder gesagt, dass das nicht wieder passieren dürfe. "Es hat keine zwei Wochen gedauert und es war wieder alles gleich", sagte Kovac, ohne weiter ins Detail zu gehen.

− dpa

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