"Ein No-go"
Bayern-Trainer Flick verurteilt Anfeindungen gegen Salihamidzic

23.04.2021 | Stand 19.09.2023, 2:03 Uhr

Partei für seinen internen Widersache Salihamidzic ergriffen hat am Freitag Bayern-Trainer Hansi Flick. −Foto: Imago Images

Bayern-Trainer Hansi Flick hat die persönlichen Anfeindungen gegen Münchens Sportvorstand Hasan Salihamidzic scharf verurteilt. Auch die Familie des Ex-Profis wurde zur Zielscheibe. "Es werden Grenzen überschritten, das ist ein No-go", sagte Flick am Freitag.

Die Hetze und Beleidigungen gegen den Sportvorstand und dessen Familie vor allem im Internet seien "ein No-go", betonte Flick. Das ist eine Sache, die ich absolut missbillige, das geht überhaupt nicht!" Viele Bayern-Fans haben Salihamidzic im Dauerzwist mit Flick über die sportliche Ausrichtung als Buhmann ausgemacht, die Online-Petionen "pro Flick, Brazzo raus" unterstützten bis Freitagmittag mehr als 70.000 Menschen. Sie werfen Salihamidzic vor, Flicks Wunsch nach Vertragsauflösung im Sommer provoziert zu haben. Präsident Herbert Hainer hatte am Donnerstag betont, der Klub habe nichts gegen sachliche Kritik, verwehre sich aber entschieden gegen persönliche Angriffe und Hass.

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"Bei allen Dingen, die Brazzo und ich hatten, sind wir nie ins Persönliche gegangen, mir ging es immer um den Weg", sagte Flick und hob sein gutes Verhältnis zur Familie Salihamidzic hervor. Er verfolge lediglich "einen anderen Ansatz" als sein direkter Vorgesetzter, "aber das heißt nicht, dass wir uns nicht schätzen". Salihamidzic habe "einen enormen Anteil" am großen Münchner Erfolg.

Flick schien das sensible Thema regelrecht aufzuwühlen, er wurde grundsätzlich. "Wir müssen aufpassen, dass solche Dinge nicht an der Tagesordnung sind", sagte er: "Es geht nur um Fußball. Das ist wichtig, aber nicht das Wichtigste im Leben. Das möchte ich in aller Deutlichkeit sagen."

− sid